Die Vorgeschichte zum 2014 Volvo XC60 D5 AWD
2002 stellte Volvo mit dem XC90 den ersten Volvo-SUV vor. 2008 haben die Schweden dann eine etwas kompaktere Variante eingeführt, den XC60. 2013 erhielt er ein Facelift. Im Gegensatz zum gerade in Stockholm neu vorgestellten XC90 wirkt der 60er beinahe etwas altbacken. Aber wir wissen ja, dass Volvo einen neuen Baukasten entwickelt hat, so dass wir viele Elemente des neuen XC90 auch bald in einer neuen Generation des XC60 wiederfinden werden.

Der Fahreindruck
Zur Modellpflege Mitte 2013 wurden beim Volvo XC60 die Scheinwerfer zu einer Einheit zusammengefasst. Die Chrom-Umrandung des geänderten Kühlergrills wurde entfernt. Außerdem wurde das Design der Frontschürze sowie das der Seitenspiegel überarbeitet. In den Blinkern der Aussenspiegel finden sich nun LED-Blinker.
Den XC60 gibt es in sieben (!) verschiedenen Ausstattungslinien. Wir sind das Sondermodell „Ocean Race“ gefahren. Von außen erkennt man das Sondermodell an den beiden Ocean Race-Badges an den Flanken und den 18-Zoll-Alufelgen. Zudem gehört zur Ausstattung die Dachreling in Alu-Optik.

Den Volvo XC60 gibt es mit 2 Benzinern, die 254 und 304 PS leisten, sowie mit 3 Dieselmotoren, deren Leistungsrange zwischen 136 bis 215 PS liegt. Wir haben den stärksten Diesel getestet: ein quer eingebauter 2,4 Liter-Fünfzylinder mit 215 PS und 440 Nm.
Keyless-Go ist in diesem Fall einen Mogelpackung, denn den Key kann man nicht einfach beiseite legen, sondern muss, wie ein Schlüssel, in die dafür vorgesehene Öffnung gesteckt werden. Erst dann kann der Startknopf gedrückt werden.
Sogleich wird klar: Das ist ein Diesel! Jan zog alsbald den Vergleich zu einem Trecker, findet das Dieseln aber charmant – ich hingegen bin offensichtlich ein bisschen verwöhnt oder empfindlich oder beides: Mir ist es schlicht zu rauh, zu aufdringlich, insbesondere im Stadtverkehr. Hat man den SUV jedoch erst einmal auf Geschwindigkeit gebracht, und damit meine ich circa 160km/h auf der Autobahn, ist das Motorgeräusch angenehm und gar nicht mehr aufdringlich.
Der XC60 überzeugte uns sowohl in der Stadt als auch auf Landstraßen und Autobahn mit einem komfortablen Fahrwerk und bequemen Sitzen. Dass unser Modell über ein automatisches 6-Gang-Getriebe verfügte, ist uns beinahe gar nicht aufgefallen, so weich erfolgen die Gangwechsel. Schaltwippen sind nicht vorhanden, wurden von uns aber in diesem SUV auch nicht vermisst. Es ist definitiv ein Langstreckenauto, was Komfort und Platzangebot betrifft. In Sachen Spritverbrauch jedoch waren wir enttäuscht: 6.4 Liter laut NEFZ – 10.2 Liter haben wir erfahren. Und das, ohne wild herumzukacheln, sondern so, wie man das Auto benutzen würde: Mit mindestens drei Personen an Bord und Gepäck oder einem Großeinkauf im Kofferraum.
Volvo selbst forciert immer wieder das Thema Sicherheit. Schade, dass genau hier der wunde Punkt vom XC60 war. Der Totwinkelwarner beispielsweise hat seinen Platz nicht im Spiegel, sondern in der A-Säule – heißt: es flackert dort, nicht beim Blick in den großen Außenspiegel. Die Verkehrsschildererkennung hat oftmals beim Wechsel von der Landstraße in einen Ortskern hinein nicht funktioniert. Der Auffahrwarner, bestehend aus einer Leuchtdiodenstaffel am unteren Rand der Windschutzscheibe, hat uns einige Male mit falschem Alarm irritiert, ja, regelrecht erschrocken. Er piepte und blinkte in einer verkehrsberuhigten Straße aufgrund der dortigen Blumenbeete, auf der Autobahn legten wir eine Vollbremsung hin, obwohl de facto NICHTS vor, hinter oder neben uns war – der Warner aber wurde aktiv. Ebenfalls enttäuscht waren wir vom Spurhalteassistenten, der immer dann einen Warnton von sich gibt, wenn man ohne zu blinken die Spur wechselt oder sie überfährt. Das hat zwar einwandfrei funktioniert, allerdings bleibt es beim Piepen. Eine Vibration im Lenkrad oder gar ein aktives Gegenlenken erfolgt nicht – und das ist meiner Meinung nach heute mittlerweile schon State of the art – selbiges gilt übrigens auch für das Bild, das die Rückfahrkamera widergibt: stark verzerrt. In der Summe nehme ich also noch mal Bezug zum Anfang dieses Beitrags: Mit dem XC90 hat Volvo vieles verbessert – davon kann sein kleinerer Bruder nur profitieren.

Die Fakten:
Von 0 auf 100 km/h benötigt der Volvo XC60 D5 AWD Geartronic Ocean Race 8.3 Sekunden. Die Höchstgeschwindigkeit ist bei 205 km/h erreicht. Der XC60 verfügt über einen Tankinhalt von 70 Litern. Bei einem NEFZ-Verbrauch (laut Volvo) von 6.4 Litern Diesel auf 100 Kilometern könnte man theoretisch fast 1090 Kilometer ohne Tankstop fahren, was in etwa der Strecke von Stockholm nach Bremen entspricht. Der Basispreis des Volvo XC60 D5 AWD Geartronic beträgt 44.830 Euro, für unseren Testwagen muss man 57.240 Euro bezahlen.
Der XC60 D5 AWD Geartronic Ocean Race ist 4.64 m lang – zwischen den Rädern sind 2.77 m Platz. Der schwedische SUV ist 1.71 m hoch und bei den Autobahnbaustellen sollte man lieber die rechte Spur wählen, denn von Außenspiegel zu Außenspiegel misst der Volvo XC60 2.12 Meter. Der Wendekreis beträgt 11.7 m.
Das Leergewicht beträgt 1912 kg, das zulässige Gesamtgewicht 2505 kg.
In den Kofferraum passen 495 Liter, maximal zugeladen werden dürfen 593 kg – davon dürfen 100 kg auf das Dach geladen werden. Die maximale Anhängelast beträgt 1.8 Tonnen.

Jan 'Kann man machen' Gleitsmann

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