Die Geschichte:
Maybach war eine 1909 gegründete deutsche Firma, die Motoren u.a. für Luftschiffe, Boote, Flugzeuge oder Loks herstellte. Dann und wann wurden bei Maybach Motorenbau auch PKW-Motoren gebaut. Erstmals mit Daimler zu tun hatte das Unternehmen in 1960, als es von Daimler-Benz gekauft wurde. Mehr als 40 Jahre später, in 2002, forderte dann Daimler-Chrysler Maybach auf, wirklich luxuriöse Limousinen zu bauen. So entstanden Autos, für die man einige Hunderttausend Euros auf den Tisch legen musste. Das Problem war jedoch, dass dieses Geschäft für Daimler nicht lukrativ war. Deshalb verkündete Dr. Dieter Zetsche in 2012 das Ende der Maybach-Ära. Noch bis 2013 wurden die Modelle verkauft. Im November 2014 feierte schließlich der Mercedes-Maybach S 600 in bei der Auto Show in Los Angeles Weltpremiere. Was war passiert? Maybach ist nun eine Sub-Marke von Mercedes-Benz, genauso wie AMG. Und: Mercedes-Maybach repräsentiert nun die Speerspitze der Speerspitze, indem die Autos mit dem neuen Label im Prinzip noch luxuriösere S-Klasse Modelle sind.

Der Fahreindruck:

China, Russland, USA aufgepasst: Insbesondere für eure Märkte wurde dieses Auto konzipiert – wobei der Begriff „Auto“ fast schon degradierend wirkt. Im Februar 2015 startet die Markteinführung der Mercedes-Maybach S-Klasse, aktuelles und von uns getestetes Topmodell ist der S 600 mit 6-Liter-V12-Biturbomotor. Das heißt: 530 PS, 830 Newtonmeter und von Null auf Hundert in fünf Sekunden. Es ist das Flaggschiff der Mercedes-Benz Modellpalette und unterscheidet sich von der regulären S-Klasse durch leichte Änderungen am Exterieur, noch exklusivere Ausstattungsdetails und durch den Preis, natürlich. Der startet für den S 600 bei 187.841,50 Euro.
Der Mercedes-Maybach S 600 trägt sein Logo auf beiden C-Säulen, auf der Motorhaube prangt noch immer der Stern. Wer den Wagen von hinten sieht, weiß durch den Schriftzug auf der linken Seite an der Kofferraumklappe, was er vor sich hat.

Der Mercedes-Maybach S 600 ist noch mal 20 Zentimeter länger als die Langeversion der S-Klasse, was dem wichtigsten Teil des Autos zugute kommt: dem Fond. Dieser Wagen ist für den Chaffeurbetrieb ausgelegt. So finden sich hinten denn auch serienmäßig zwei Executive-Sitze, gemütliche Liegesitze mit Wadenauflage. Serienmäßig ist auch das Chaffeur-Paket, für noch mehr Platz hinten rechts sowie das Air-Balance-Paket inklusive Ionisierung, Luftfilterung und exklusiver Maybach-beduftung „Agarwood“.

Ein Kühlschrank kühlt Wasser oder Champagner, optional gibt es auch zwei handgefertigte und versilberte Champagnergläser dazu. Zwei Cupholder in der Mittelkonsole können ebenfalls gekühlt, aber auch beheizt werden – letztere Funktion gibt es natürlich auch für die Mittelarmlehne, in der sich zwei Tische verbergen sowie für die Sitze. Diese lassen sich zudem belüften und kneten optional den Rücken des gestressten Besitzers durch. Ein Sitzflächenairbag soll für Sicherheit im Falles eines Crahs auch in der Liegeposition sorgen, damit man nicht unter dem Beltbag, also dem Gurt, durchrutscht. Der Beltbag heißt deshalb so, weil er sich bei einem Unfall aufplustern kann.

Mercedes sagt, dass ihr Maybach im Fond die leiseste Serienlimousine der Welt ist. Spezielle Dichtungen sorgen dafür, dass man zumindest nicht durch Windgeräusche gestört wird. Wer Ablenkung braucht, bedient per Fernbedienung seinen Bildschirm, der an der Kopfstütze des Vordersitzes angebracht ist. Hier können Einstellungen zum Beispiel in Sachen Navi, Car oder Media vorgenommen werden. Das serienmäßige Zierelemente-Paket aus edlem Holz, handgenähte Türverkleidungen – wenn man, wie wir, die Sonderausstattung Leder Exklusiv aus Nappa hat – IWC Analoguhr im Armaturenbrett, ein Gurtschlossbringer, großes Panorama-Schiebedach, Sonnenrollos, Chrom hier und da sowie eine Sprachverstärkung unterstreichen den exklsuiven Anspruch. Die Sprachverstärkung ist in Verbindung mit dem Burmester High-End 3D-Surroundsystem serienmäßig. Sie erleichtert die Kommunikation von den Front- zu den Fondpassagieren.

Während man die 20 Zentimeter mehr Länge als Beifahrer im Fond durchaus merkt, sind sie beim Fahren selbst nicht wirklich präsent. Geschmeidiges Dahingleiten ist angesagt, durchaus mit der Option, es mal rumsen zu lassen: 830 Newtonmeter ab 1900 Umdrehungen pro Minute und das aktuellste automatische 7G-tronic Plus-Getriebe lassen da durchaus ein bisschen „Spontanität“ zu. Selbstverständlich sind wir uns aber alle einig, dass im Mercedes-Maybach Geschmeidigkeit Vorrang hat. Dazu trägt nicht zuletzt auch das „Magic Body Control“-Fahrwerk mit „Road Surface Scan“ bei. Eine Kamera scannt die Straße, erkennt Unebenheiten und stellt entsprechend die hydraulischen Dämpfer ein, sodass jegliche Wank-, Schaukel- und Nickbewegungen möglichst gut reduziert werden. Es lässt sich aushalten! Natürlich stehen für den Mercedes-Maybach viele weitere Assistenzsysteme zur Verfügung, beispielsweise Pre Safe-Bremse mit Fußgängererkennung, Distronic Plus, Bremsassistent BAS Plus, Spurhalte-Assistent, adaptiver Fernlicht- sowie Nachtsichtassistent Plus.

Die Fakten:

Unter der Haube vom 2015 Mercedes-Maybach (X222) findet man z.B. den 6-Liter V12-Biturbomotor mit einer Leistung von 530 PS (390 kw) und einem maximalen Drehmoment von 830, das bei bei 1.900-4.000 U/min Umdrehungen pro Minute zur Verfügung steht.

Von 0 auf 100 km/h benötigt der 2015 Mercedes-Maybach S 600 (X222) 5 Sekunden. Die Höchstgeschwindigkeit ist bei 250 km/h erreicht.

Der X222 ist 5.45 m lang, 1.50 m hoch und misst von Außenspiegel zu Außenspiegel 2.13 Meter. Der Wendek mit einem Radstand von 3.36 m beträgt 12.90 m.

Der 2015 Mercedes-Maybach S 600 verfügt über einen Tankinhalt von 80 Litern. Bei einem NEFZ-Verbrauch (laut Mercedes-Benz) von 11.7 Litern Super Plus auf 100 Kilometern könnte man theoretisch auf eine Reichweite von fast 680 Kilometern kommen.

Das Leergewicht beträgt 2335 kg, das zulässige Gesamtgewicht 480 kg. In den Kofferraum passen 500 Liter, maximal zugeladen werden dürfen 2815 kg.

Jan 'Kann man machen' Gleitsmann

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