1979 erstmalig vorgestellt, stellt der W463 seit 1990 quasi die vierte Produktgeneration dar, wobei man aufgrund der markanten Form die nie wirklich geändert wurde durchaus von Facelifts sprechen kann. Ursprünglich als Militärfahrzeug entwickelt gab es die G-Klasse bis zuletzt in einer kurzen und einer langen Version, wobei die Kurzversion auch als Cabrio angeboten wurde. 2013 rollte die letzte Kurzversion als Cabrio-Sonderedition vom Band und erzielt heute bereits Liebhaberpreise, die den eigentlichen Kaufpreis übersteigen.
Totgesagte leben länger. Immer wieder wurde über die Einstellung der G-Klasse spekuliert. Doch im Gegensatz zum Landrover Defender hat man stets an dem Fahrzeug gearbeitet, um es den aktuellen Vorschriften anzupassen. 2012 hat Daimler den Vertrag mit Magna bis 2020 verlängert und so hoffen wir doch zumindest noch auf 4 weitere Jahre mit der G-Klasse. Ursprünglich als Kooperation mit Puch in Österreich gestartet, liegt die Entwicklung schon lange in der Hand von Mercedes, gefertigt werden die G-Klassen aber nach wie vor in Graz – mit viel Handarbeit im Übrigen, was die gesalzenen Preise wohl rechtfertigen soll.
Ich stelle Euch heute den G 350d als Professional vor, der die preiswerteste Art G-Klasse zu fahren darstellt. Mit einem Basispreis von 80.000 Euro liegt der Professional 10.000 Euro günstiger als der zivile G 350d. Auf unserer Homepage habe ich Euch die Konfiguration unseres Testwagens zusammengestellt. Allerdings habe ich keine Quelle, wie man die verbauten 17” Alufelgen bekommen kann und was sie kosten. Der Professional basiert im Übrigen nicht mehr auf dem W461, sondern ist eine Ableitung des W463.
Allen wirklichen Interessenten einer G-Klasse empfehle ich die Webseite w463.de. Die Aufmachung mag vielleicht nicht unbedingt die Schönste sein, aber die Fülle an gebotenen Informationen ist für den zukünftigen G-Fahrer einfach fantastisch.
Mitbewerber? Kaum noch. Nachdem es den Defender nicht mehr gibt, kann man vielleicht allenfalls noch den Jeep Wrangler oder den Toyota Landcruiser anführen. Beide spielen meiner Meinung nach in einer anderen Klasse. Spannend wird es, falls Landrover wirklich noch einen neuen Defender ins Rennen schickt, aber auch da ist Mercedes gut aufgestellt. Die nächste Generation der G-Klasse ist schon als Erlkönig unterwegs.
MOTOR
Mercedes bietet die G-Klasse mit einem Benziner und drei Benzinern an. Der 3 Liter V6-Diesel leistet als G 350d 345 PS. Der G 500 als kleinster Benziner hat einen 4 Liter V8 mit 422 PS – der Motor werkelt auch im G 500 4x4hoch2. Dazu gibt es die G-Klasse noch in den beiden AMG-Versionen. Der 5.5 Liter V8 im G 63 leistet 571 PS und der 6 Liter V12 im G 65 630 PS. Alle G-Klasse verfügen über permanenten Allradantrieb, dessen Kräfte mit 3 Sperren gelenkt werden können. Die beiden zivilen Versionen kommen mit der 7G-TRONIC PLUS Automatikgetriebe, die AMG-Versionen verfügen über die AMG SPEEDSHIFT PLUS 7G-TRONIC.
Unter der Haube vom 2017 Mercedes-Benz G 350d Professional befindet sich einen [XXX] 3.0 Liter V6-Diesel Motor mit einer Leistung von 245 PS (180 kw) und einem maximalen Drehmoment von 600 Nm, welches zwischen 1.600 und 2.400 Umdrehungen pro Minute zur Verfügung steht. Unser Testwagen verfügt über Allradantrieb, geschaltet wird mittels manueller Schaltung (7G-Tronic PLUS).
Der Diesel erfüllt die EURO6-Norm und lässt sich nicht auf Euro2/3 zurückrüsten, so dass Fahrten in Gegenden, mit minderer Diesel-Qualität nicht unbedingt ratsam sind.
FAKTEN
Von 0 auf 100 km/h beschleunigt der 2017 Mercedes-Benz G 350d Professional innerhalb 8.8 Sekunden. Die Höchstgeschwindigkeit ist bei 160 km/h erreicht.
Mercedes-Benz G 350d Professional verfügt über einen Tankinhalt von 96 Litern. Bei einem NEFZ-Verbrauch laut Mercedes-Benz von 9.9 Litern Diesel auf 100 Kilometern könnte man theoretisch auf eine Reichweite von fast 960 Kilometern kommen. Der kombinierte CO2-Ausstoss liegt bei 261 g/km.
Mercedes-Benz G 350d ist 4.76 m lang bei einem Radstand von 2.85 m. Er ist 1.98 m hoch und misst in der Breite 1.88 Meter. Von Außenspiegel zu Außenspiegel ist er 2.11 Meter breit.. Der Wendekreis des Mercedes-Benz G 350d Professional beträgt 13.6 m. Das Leergewicht ist mit 2.608 kg angegeben, das zulässige Gesamtgewicht mit 3.200 kg.
Und weil es sich bei dem Mercedes-Benz G 350d Professional um ein SUV handelt, hier die üblichen Offroad-Eingenschaften in Zahlen: Böschungswinkel vorn: 36.0°, Böschungswinkel hinten: 39.0°, Rampenwinkel: 24.0°, Kippwinkel: 54.0°, Steigfähigkeit: 100%, Wattiefe: 600 mm
Der preiswerteste Mercedes-Benz G 350d ist für 79.968 Euro zu haben. Unser Testwagen hat einen Basispreis von 79.968 Euro, kostet aber so wie er hier steht nicht ganz 102.000 Euro.
KOFFERRAUM
In den Kofferraum vom 2017 Mercedes-Benz G 350d Professional passen 487 Liter. Bei umgeklappter Rückbank sind es 2.250 Liter. Maximal zugeladen werden dürfen 592 kg – davon dürfen 150 kg auf das Dach geladen werden. Die maximale Anhängelast für gebremste Anhänger beträgt 3.2 Tonnen. Die maximale Anhängelast für ungebremste Anhänger beträgt 750 kg.
