Die Vorgeschichte zum neuen Mercedes-Benz S-Klasse Coupé
1981 stellte Mercedes das erste Coupé auf Basis der S-Klasse vor, damals hieß diese Baureihe 216. Gut zehn Jahre später erfolgte der Generationswechsel auf die Baureihe 140 und aus dem Mercedes SEC wurde der Mercedes-Benz CL. 3 Produktgenerationen hat diese Produktbezeichnung gehalten. Vergangenes Jahr (2013) hat Mercedes die neue S-Klasse vorgestellt. Und endlich: Das neue Coupe auf Basis der S-Klasse heisst jetzt auch so. Mercedes-Benz S-Klasse Coupé, Produktkürzel C217, und die neue S-Klasse selbst ist die Baureihe 222. Vorgestellt wurde der C217 zum ersten Mal auf dem Genfer Automobil-Salon im März 2014. Als Mitbewerber könnte man den Maserati Granturismo, den Bentley Continental GT, den Aston Martin DB9 oder auch den neuen Rolls-Royce Wraith nennen. Die Markteinführung startet im September.

Der Fahreindruck:
Wir haben die potenteste Version des Luxus-Coupés für Euch testen können, das Mercedes-Benz S 63 AMG Coupé. Doch von der Potenz einmal abgesehen: Ist sie nicht schön!? Ich finde ja, die S-Klasse an sich und auch das neue Coupé sind einmal mehr der Beweis für das Sprichwort „Weniger ist mehr“. Ein Widerspruch im Zusammenhang mit der S-Klasse? Jein. Nicht, wenn es ums Äußere geht.
Die wenigen Linien, die da sind, reichen vollkommen aus, um der an sich schon eleganten, fließenden Silhouette den letzten Schliff zu geben. Zerklüftete Flächen sucht man hier vergebens, zerklüftet ist einzig die Front, und das aber auch mit Stil. Ist schließlich eine AMG-Version. Am allerschönsten aber ist das Heck. Kein plattes Popöchen, sondern ein satter, sexy Hintern. Die Backen! Links und rechts, leicht ausgestellt, nicht nur einmal habe ich mich dabei ertappt, das neue S-Coupé unsittlich zu berühren. Zu befummeln. Besonders viel fummelt man vor allem an der Kofferraumklappe herum. Wo ist denn hier der Knopf? Wieso öffnet sich hier nix? Tatsächlich: es gibt keinen. Kein Taster am Kofferraum, um selbigen zu öffnen. Damit der Schlund sich dennoch auftut, helfen entweder ein Druck auf den Knopf in der Fahrertür, auf den Schlüssel oder, als Option, ein Tritt unter den Diffusor. Der fehlende Kofferraumknopf ist aber der einzig erwähnenswerte Makel am neuen S-Klasse Coupé – wenn man vom Einsteige- und Sitzkomfort auf den hinteren Plätzen einmal absieht. Aber dafür ist es eben ein echtes Coupé, Reinkraxeln und wenig Kopf- und Beinfreiheit inklsuive.
Wenn es ums Innere geht, ist weniger bei der S-Klasse nicht mehr. Das gilt auch für das neue Coupé. Alles ist so, wie man es erwartet: hochwertig verarbeitet, luxuriös. Leder, Chrom, Ziernähte, ein haptischer Genuss. Das Burmester-Soundsystem bringt die Scheiben zum Vibrieren, der Motor die Lippen der Insassen zum Grinsen. 5.5 Liter V8 Biturbo, 585 PS und 900 Newtonmeter. 900. Genau. Bei so viel Bums bilde ich mir doch direkt ein, dass ich mit dem AMG Allradantrieb 4MATIC sicher und kontrolliert unterwegs bin. Dennoch merkt man: Dieses Auto will nach vorne. Von der Leine gelassen werden.
Hach, gehört sich das denn, für so eine schicke S-Klasse? Wer sich genau darum nicht kümmern möchte, schaltet einfach in „S“ und knallt ein bisschen herum. Ein bisschen Zwischengasgerotze hier, ein bisschen Herumbrüllen dort. Oder entspannt im Comfort-Modus cruisen, sich dabei von den Sitzen massieren lassen. Oder selber schalten via Schaltpaddles hinterm Lenkrad. Geht auch. Was bei unserem Modell nicht ging, war die neue Kurvenneigungsfunktion des Fahrwerksystems MAGIC BODY CONTROL auszuprobieren. Die gibt es nämlich nur bei den Hecktrieblern. Die soll die Querbeschleunigung bei Kurvenfahrten auf die Passagiere reduzieren – was nicht heißen soll, dass Kurven zackig genommen werden müssen. Sie ist denn auch „nur“ in einem Bereich von 30 bis 180 km/h nach Knopfdruck aktiv.
Ich finde: Ein wunderschönes Auto, das Blicke auf sich zieht – zu Recht. Und seufzen lässt: 170.586 Euro und 50 Cent müssen dafür mindestens auf den Tisch. Auch in diesem Fall wäre weniger mehr – zumindest, was unser Portemonnaie betrifft.

Ach ja. Moment. Wer es richtig krachen lassen möchte und auf „blink, blink“ steht – der ordert die serienmäßigen Voll-LED-Scheinwerfer mit…. – Swarovski-Kristallen. Ja, echt. 47 Steinchen in jedem Scheinwerfer sorgen dann für einen besonders funkelnden Augenaufschlag!

Die Fakten zum Mercedes-Benz S 63 AMG Coupé
Von 0 auf 100 km/h benötigt das Mercedes S 63 AMG Coupé gerade mal 3.9 (4.3 Heckantrieb) Sekunden. Abgeregelt wird die Höchstgeschwindigkeit bei 250 km/h.

Das S-Klasse Coupe verfügt über einen Tankinhalt von 80 Litern. Bei einem NEFZ-Verbrauch von 10,3 (10.1) Litern auf 100 Kilometern könnte man – allerdings nur in der Theorie auf eine Reichweite von fast 800 Kilometern kommen.

Der Wendekreis des 5.03 Meter langen S-Klasse Coupés mit einem Radstand von 2.95m beträgt 11,9 Meter. Gerade mal 1.41m hoch ist dieses Luxusvehikel und inklusive beider Aussenspiegel ist das Coupe 2.11 Meter breit.

Das Leergewicht beträgt 2.070 kg, das zulässige Gesamtgewicht 2.545 kg. In den Kofferraum passen 400 Liter, die maximale Zuladung beträgt 475 Kilogramm.

Jan 'Kann man machen' Gleitsmann

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