Unser heutiger Testwagen ist der 2023 Nio EL7 100 kWh. Der Nio EL7 ist ein SUV aus dem Segment der „Oberen Mittelklasse“. Drei Mitbewerber nenne ich als Beispiel: Polestar2/Volvo EX90, BMW iX und Mercedes EQE SUV.
Der Nio EL7 wurde als neues Fahrzeug im Oktober 2022 in Berlin erstmals in Europa vorgestellt. Er wird in China gebaut. Zum Zeitpunktes unseres Tests lag kein Euro-NCAP-Crashtest-Ergebnis vor.
Den Nio EL7 gibt es zu einem Basispreis von 73.900 Euro. Unser Testwagen kostet mit allen Optionen nicht ganz 100.000 Euro, wobei man den Akku auch mieten kann, der sich mit 21.000 Euro im Kaufpreis bemerkbar macht.
Unter der Haube des 2023 Nio EL7 100 kWh befindet sich ein Elektroantrieb (2 Elektromotoren: Permanentmagnetmotor vorne, Induktionsmotor hinten). Der Elektromotor, der sich an der Vorderachse befindet, leistet 180 kW (245 PS) und hat ein maximales Drehmoment von 350 Nm. Der zweite Elektromotor, der sich an der Hinterachse befindet, leistet 300 kW (408 PS) und hat ein maximales Drehmoment von 500 Nm. Daraus ergibt sich eine System-Leistung von 653 PS (480 KW) sowie ein maximales System-Drehmoment von 850 Nm. Geschaltet wird mittels 1-Gang-Automatik. Der Testwagen hat Allradantrieb.
Unser Testwagen beschleunigt von 0 auf 100 in 3.9 Sekunden. Die Höchstgewindigkeit liegt bei 200 km/h. Der Durchschnittsverbrauch laut Hersteller nach WLTP beträgt 23.1 kWh auf 100 Kilometer bei einem CO2 Ausstoss von 0 g/km. Vollgeladen mit 100.0 kWh Strom kommt man im Idealfall nach WLTP 509 Kilometer weit.
Optional kann man den Nio EL7 auch noch mit einem 75 kWh Akku bestellen, in China wird das Fahrzeug dazu noch mit einem 150 kWh Akku angeboten.
Nio bietet den EL7 aktuell quasi nur als Vollausstatter an, so dass es (noch) keine Ausstattungslinien gibt. In der Basis kommt der Nio EL7 mit Voll-LED-Scheinwerfern, LED-Nebelscheinwerfern und LED-Schwenkblinkern daher.
Der Akku des Nio EL7 befindet sich im Fahrzeugboden und fasst 100.0 kWh Strom. Die WLTP-Reichweite ist mit 509 km angegeben. Das Fahrzeug verfügt über einen 11 kW AC OnBord-Loader. Am Schnelllader nimmt das Fahrzeug bis zu 126 kW entgegen und benötigt um den Akku von 0- 80% etwa 45 Minuten. Die Akku-Miete beträgt 289 Euro pro Monat – wer leiht, kann den Akku an einer Swap-Station (aktuell gibt es erst 2 in Deutschland) das leergefahrene Akku-Pack in 5 Minuten gegen ein vollgeladenes austauschen lassen. Wer den Akku für 21.000 Euro kauft, darf nur per Kanel laden. Der 75 kwh soll eine Reichweite von 391 km ermöglich, lädt mit 140 kW am Schnelllader deutlich zügiger (0 – 80% in 33 Minuten), kostet auch nur 169 Euro pro Monat oder 12.000 Euro bei Kauf.
Die Farbe unseres Testwagens nennt sich Airspace Blue, insgesamt kann man aus einer Palette von 7 Farben wählen. In der Basis steht der Nio EL7 auf Standard 20″ Mehrspeichenfelge matt, optional werden 22″ 5-Speichen-Performance-Felgen angeboten, unser Testwagen steht auf optionalen 21″ Felgen. Die Bodenfreiheit beträgt 162 Millimeter, dank Luftfahrmerk, kann der Nio bis zu 50mm tiefer gelegt werden und bis zu 40 mm hochgebockt werden.
Das flügelförmige Rücklicht (“Air Wing”) besteht aus 202 diamantgeschliffenen LED-Modulen mit dichter Anordnung und Einzelansteuerung, sodass sie weiche und glatte Schwünge erzeugen, die an Flügelschläge erinnern.
In den Kofferraum vom 2023 Nio EL7 100 kWh passen 658 Liter. Bei umgeklappter Rückbank erhält man ein Ladevolumen von 1.545 Liter.
Maximal zugeladen werden dürfen 524 kg – davon dürfen 75 kg auf das Dach geladen werden. Optional kann eine Anhängerkupplung angebaut werden. Diese hat eine Stützlast von 100 kg. Die maximale Anhängelast für gebremste Anhänger beträgt 2 Tonnen. Die maximale Anhängelast für ungebremste Anhänger beträgt 750 kg.