Video-Kaufberatung vom 09.03.2025 - Testwagen: 2025 Kia EV6 84 kWh RWD Earth, System-Leistung: KW ( PS), Maximales System-Drehmoment: Nm, Verbrauch laut Hersteller: 16.9 kWh/100 km, 0 auf 100 km/h: in 7.7 sec, V-Max: 185 km/h, Getriebe: 1-Gang Reduktionsgetriebe, Preis Testwagen: ca. 58.750 Euro

Fakten

Der 2025 Kia EV6 in der Ausstattungslinie „Earth“ ist mehr als nur ein Facelift – er ist ein modernes Elektrofahrzeug mit klarer Ausrichtung auf Alltagstauglichkeit und Langstreckenkomfort. Die überarbeitete Version bringt nicht nur ein frisches Design, sondern auch technische Neuerungen, die ihn im Wettbewerbsumfeld noch attraktiver machen.

Mit einer Länge von 4,70 Metern, einer Breite von 1,88 Metern (inklusive Spiegel 2,12 Meter) und einer Höhe von 1,58 Metern sowie einem Radstand von 2,90 Metern gehört der Kia EV6 zur Mittelklasse und tritt dort als Crossover auf. Der Wendekreis beträgt 11,60 Meter. Das Leergewicht liegt bei 2.140 Kilogramm, und gebaut wird der EV6 in Südkorea.

Angetrieben wird das Modell von einem Elektromotor an der Hinterachse, der 168 kW (229 PS) leistet und ein maximales Drehmoment von 350 Nm bietet. Geschaltet wird über ein 1-Gang-Reduktionsgetriebe. In 7,7 Sekunden sprintet der EV6 Earth von 0 auf 100 km/h, die Höchstgeschwindigkeit liegt bei 185 km/h.

Der Akku bietet eine nutzbare Kapazität von 84,0 kWh. Laut WLTP-Norm sind damit bis zu 560 Kilometer Reichweite möglich. Der WLTP-Verbrauch liegt bei 16,9 kWh/100 km. Dank 800-Volt-Technologie lädt der Akku in unter 20 Minuten von 10 auf 80 Prozent – eine echte Stärke auf Langstrecken. An der Wallbox mit 11 kW dauert eine Vollladung rund 7 Stunden und 35 Minuten.

Der Basispreis für den Kia EV6 liegt bei 44.990 Euro. Unser Testwagen in der Earth-Ausstattung und mit diversen Optionen kommt auf etwa 58.750 Euro. Im Jahr 2022 wurde das Vor-Facelift-Modell beim Euro NCAP-Crashtest mit fünf Sternen bewertet.

Mitbewerber

Die elektrische Mittelklasse ist mittlerweile hart umkämpft. Zu den direkten Mitbewerbern des Kia EV6 zählen unter anderem der Cupra Tavascan, der neue Opel Grandland Electric und der Xpeng G6. Der Cupra startet ab 48.240 Euro, der Opel Grandland ab 46.750 Euro und der Xpeng G6 ist bereits ab 43.600 Euro erhältlich. Der Fairness halber: Das ist nur eine kleine Auswahl – der Markt bietet viele weitere Alternativen, gerade auch aus dem Hause Volkswagen mit ID.4 und ID.5.

Exterieur

Das Facelift des Kia EV6 bringt optische Veränderungen an Front und Heck sowie ein überarbeitetes Lichtdesign. Der neue Look wirkt dynamischer und moderner. Die Serienausstattung umfasst stets Voll-LED-Scheinwerfer; optional stehen Dual-LED-Einheiten zur Verfügung, wie sie auch im Testwagen verbaut sind.

Die Frontpartie ist schärfer gezeichnet, das Heck kommt mit neu gestaltetem Stoßfänger und weiterhin durchgehendem LED-Lichtband. Auch das Felgendesign wurde erneuert. Serienmäßig fährt der EV6 auf 19-Zoll-Felgen, für die Earth- und GT-Line-Ausstattung gibt es 20-Zoll-Felgen optional.

Unser Testfahrzeug trägt die Farbe „Runway Red Metallic“. Insgesamt sind sieben Farben erhältlich.

Die Ausstattungslinien gliedern sich in:

  • Air (Basis)
  • Earth (unsere Testausstattung)
  • GT-Line
  • GT (Performance-Modell)

Ausstattung Interieur

Materialanmutung

Der Innenraum wirkt aufgeräumt und durchdacht. Kia setzt auf eine Mischung aus weichen und harten Kunststoffen. Besonders positiv: Hochglänzende Flächen wurden weitgehend vermieden, wodurch der EV6 eine angenehm unaufgeregte, wertige Anmutung erhält. Der Dachhimmel ist mit Stoff bezogen, das Lenkrad mit Kunstleder überzogen – sauber verarbeitet, aber ohne Kontrastnaht.

Ergonomie

Alle Bedienelemente sind gut erreichbar. Das elektrisch verstellbare Lenkrad liegt gut in der Hand. Die Bedienung erfolgt über echte Tasten – besonders bei Klimafunktionen ein Pluspunkt. Die Anzeigeinstrumente bestehen aus zwei 12,3-Zoll-Displays. Zusätzlich gibt es ein Head-up-Display mit erweiterten Funktionen wie Anzeigen der Assistenzsysteme.

Ablagen

Der EV6 bietet viele durchdachte Ablagen: eine griffgünstige Mittelarmlehne mit großem Fach, ein tiefes Fach unter der schwebenden Mittelkonsole und großzügige Türablagen. Auch die Getränkehalter sind clever gestaltet, inklusive Abstandshalter. Eine induktive Ladeschale sowie diverse USB-C-Anschlüsse und eine 12V-Steckdose sind ebenfalls vorhanden.

Soundsystem

Im Testwagen ist das optionale Meridian Surround Soundsystem verbaut – mit klarem Klangbild, sattem Bass und differenzierten Mitten und Höhen. Die Equalizer-Einstellungen lassen sich individuell anpassen. Für Klangliebhaber definitiv eine empfehlenswerte Option.

Sitze

Die vorderen Sitze sind elektrisch verstellbar, inklusive Lordosenstütze. Beide bieten eine dreistufige Sitzheizung und -belüftung. Die Polsterung ist bequem, die Launch-Funktion erlaubt das Zurücklehnen beim Ladevorgang. Insgesamt sind die Sitze langstreckentauglich und bieten ausreichend Seitenhalt.

Platzangebot und Ausstattung im Fond

Im Fond punktet der EV6 mit guter Beinfreiheit und ordentlicher Kopffreiheit. Die Rücksitze lassen sich in mehreren Stufen neigen, was den Reisekomfort erhöht. Auch hinten gibt es eine zweistufige Sitzheizung sowie USB-C-Anschlüsse an den Vordersitzlehnen und eine 220V-Steckdose unterhalb der Rücksitzbank.

Isofix-Halterungen sind leicht zugänglich, die Gurtführungen kindgerecht gestaltet. Die Materialien sind im Fond nicht ganz so hochwertig wie vorne, dennoch solide. Die Fenster lassen sich vollständig versenken und bieten Einklemmschutz.

Alles zum Kofferraum des KIA EV6

Der Kofferraum fasst 490 Liter bei aufgestellten Rücksitzen. Wird die im Verhältnis 60:40 teilbare Rückbank umgelegt, steigt das Volumen auf bis zu 1.290 Liter – gemessen bis unter das Dach. Eine ebene Ladefläche ergibt sich dabei nicht.

Die elektrische Heckklappe lässt sich in der Höhe programmieren und reagiert auf Annäherung mit Schlüssel. Unter dem Ladeboden befinden sich zusätzliche Fächer für Pannenset und Zubehör, sowie ein clever integrierter Platz zur Verstauung der Kofferraumabdeckung.

Der EV6 darf 435 Kilogramm zuladen und bis zu 80 Kilogramm Dachlast tragen. Eine Anhängerkupplung ist optional erhältlich, die Stützlast beträgt 100 Kilogramm. Die Anhängelast liegt bei 1.800 Kilogramm gebremst bzw. 750 Kilogramm ungebremst. Ein Frunk unter der Frontklappe ergänzt den Stauraum und bietet Platz für das Typ-2-Kabel und weiteres Zubehör.

Fahreindruck vom KIA EV6 RWD

Mit 229 PS und 350 Nm Drehmoment geht der Kia EV6 souverän zu Werke – wenngleich nicht sportlich. Der Sprint auf 100 km/h gelingt in 7,7 Sekunden, die Höchstgeschwindigkeit liegt bei 185 km/h. Die Beschleunigung fühlt sich sanft, aber nicht träge an. Der Fahrkomfort wird durch die überarbeitete Dämmung spürbar verbessert, Wind- und Abrollgeräusche sind angenehm gering.

Die Fahrwerksabstimmung ist im Testwagen (mit 20-Zoll-Rädern) eher straff, Unebenheiten werden deutlich spürbar. In Kurven bleibt der EV6 stabil und vermittelt Sicherheit. Die Lenkung arbeitet präzise, die Servounterstützung ist alltagstauglich abgestimmt.

In der Praxis lag der Verbrauch auf einer 1.100 km langen Testfahrt bei rund 20 kWh/100 km – inklusive Autobahnanteil und kühler Temperaturen. Damit ist eine reale Reichweite von etwa 400 Kilometern gut erreichbar.

Assistenzsysteme des KIA EV6 Facelifts

Der Kia EV6 bietet ein umfassendes Assistenzpaket. Spurhalteassistent, Totwinkelwarner mit Kameraanzeige im Cockpit, adaptiver Tempomat mit Abstandsregelung, Verkehrszeichenerkennung, 360°-Kamera und automatische Einparkhilfen sind an Bord. Auch eine Rückfahrkamera mit dynamischer Linienführung ist integriert.

Besonders überzeugend: Die Visualisierung der Assistenzsysteme im Head-up-Display und digitalen Cockpit ist klar und intuitiv. Der Spurhalteassistent funktioniert zuverlässig, das System erkennt Handkontakt am Lenkrad – ein Fortschritt gegenüber früheren Generationen.

Fazit zum KIA EV6 Facelift

Mit dem Facelift hat Kia den EV6 sinnvoll weiterentwickelt. Optisch frischer, technisch verbessert und mit alltagstauglicher Reichweite sowie 800-Volt-Technologie überzeugt der Crossover besonders auf Langstrecken. Die Earth-Ausstattung bietet dabei einen gelungenen Mix aus Komfort, Technik und Design.

Die Platzverhältnisse, das solide Interieur und das gute Soundsystem machen ihn zu einem echten Familienauto. Nur das straffe Fahrwerk könnte einigen Komfortfans etwas zu unnachgiebig sein. Dafür punktet der EV6 mit hohem Nutzwert, schneller Ladeleistung und guter Sicherheitsausstattung.

Wer mehr zum Kia EV6 sehen möchte, sollte unbedingt auch das ausführliche Video auf meinem YouTube-Kanal anschauen. Dort gibt es neben Fahreindrücken auch viele Details zum Interieur und ein gesondertes Video zum Kofferraum. Einfach mal reinschauen – es lohnt sich!

Jan 'Kann man machen' Gleitsmann

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