Fahrbericht Mitsubishi Space Star 2024 – Der kleine Preis-Leistungs-Sieger?
Kleinwagen sterben aus? Der Mitsubishi Space Star zeigt noch einmal, dass es Alternativen für Budget-orientierte Kunden gibt. Mit seiner minimalistischen Ausstattung und einem Einstiegspreis von nur 11.990 Euro bietet er erschwingliche Mobilität für den Alltag. Ob der Space Star überzeugt oder seine Zeit abgelaufen ist, klären wir in diesem Test.
Fakten
Der Mitsubishi Space Star 2024 ist ein klassischer Kleinwagen mit fünf Türen, kompakter Größe und einer simplen, aber soliden Technik. Die Produktion wird zwar Ende 2024 eingestellt, dennoch sind Lagerbestände noch bis 2025 verfügbar. Das Modell hat seit seinem Facelift 2021 keine großen Neuerungen mehr erfahren.
Abmessungen
- Länge: 3,85 m
- Breite: 1,67 m (mit Spiegeln: 1,95 m)
- Höhe: 1,51 m
- Radstand: 2,40 m
- Leergewicht: 940 kg
- Wendekreis: 9,20 m
Motorisierung
- Antrieb: Frontantrieb
- Motor: 1,2-Liter-Dreizylinder-Benziner
- Leistung: 71 PS (52 kW), 102 Nm Drehmoment
- Getriebe: 5-Gang-Schaltgetriebe (optional CVT)
- Beschleunigung (0-100 km/h): 14,1 Sekunden
- Höchstgeschwindigkeit: 167 km/h
- Verbrauch (WLTP): 5,1 l/100 km
- Tankvolumen: 35 Liter (Super)
Kofferraum
- Volumen: 235 Liter (umgeklappt: 912 Liter)
- Anhängelast: 200 kg (ungebremst: 100 kg)
Preise
- Basispreis: 11.990 Euro
- Testwagen (inkl. Optionen): 17.140 Euro
Mitbewerber
Im Kleinwagensegment stehen dem Space Star namhafte Konkurrenten gegenüber. Eine Auswahl:
- Toyota Yaris: Ab 25.500 Euro – deutlich teurer, aber besser ausgestattet.
- Dacia Sandero: Ab 12.400 Euro – etwas größer und vielseitiger.
- Kia Picanto: Ab 16.990 Euro – kompakter, aber teurer.
Auch wenn der Space Star preislich vorne liegt, fehlt es ihm an moderner Technik und Sicherheitsfeatures.
Exterieur
Der Space Star bleibt ein pragmatischer Kleinwagen, der ohne großen Schnickschnack auskommt. Die Ausstattungslinie Select+ unseres Testwagens bietet einige Details wie schwarze Akzente und 15-Zoll-Alufelgen.
Farben und Ausstattungslinien
- Farben: Neun Lackierungen, darunter das markante Amarena-Rot unseres Testwagens.
- Ausstattungslinien: Von der Basisversion bis zur Top-Ausstattung, welche LED-Scheinwerfer und weitere Komfortmerkmale bietet.
Ausstattung Interieur
Materialanmutung
Der Innenraum ist schlicht gehalten, dominiert von Hartplastik und Stoff. Der Versuch, mit pseudo-carbon Dekorelementen und hochglänzenden Flächen Akzente zu setzen, wirkt zweckmäßig.
Ergonomie
Die Bedienung ist simpel, alle Funktionen lassen sich intuitiv erreichen. Die analogen Instrumente sind leicht ablesbar, der Bordcomputer jedoch etwas umständlich zu bedienen.
Ablagen
Mit mehreren kleinen Ablageflächen und großzügigen Türtaschen zeigt der Space Star praktische Ansätze. Die Mittelkonsole ist jedoch spartanisch.
Soundsystem
Das einfache 7-Zoll-Infotainmentsystem bietet Bluetooth und Radio, aber kein Android Auto oder Apple CarPlay. Die Klangqualität der Lautsprecher ist ausbaufähig.
Sitze
Die Sitze überraschen mit einem angenehmen Sitzkomfort. In der Top-Ausstattung sind Sitzheizung und Stoffbezug Standard, eine Lordosenstütze fehlt jedoch.
Platzangebot und Ausstattung im Fond
Der Space Star bietet ausreichend Platz für zwei Erwachsene hinten, wenn auch ohne großen Komfort:
- Beinfreiheit: Knapp bemessen.
- Kopffreiheit: Ausreichend für Personen bis 1,80 m.
Kindersitze lassen sich leicht befestigen, doch die Gurtpeitschen sind weich und erschweren das Anschnallen. Eine eigene Klimazone oder Steckdosen fehlen.
Alles zum Kofferraum
Der Kofferraum zeigt sich funktional:
- Volumen: 235 Liter, erweiterbar auf 912 Liter.
- Umklappbare Rücksitzbank: 60:40 geteilt, jedoch mit einer deutlichen Stufe im Ladeboden.
Der Verzicht auf eine elektrische Heckklappe unterstreicht die Budget-Orientierung.
Fahreindruck
Der 1,2-Liter-Dreizylinder zeigt sich im Alltag als spritzig genug für Stadtfahrten, jedoch fehl am Platz auf der Autobahn. Mit einem Leistungsgewicht von 13,2 kg/PS liegt der Fokus klar auf Effizienz.
Verbrauch
Im Test kamen wir auf 5,5 l/100 km – ein realer Wert für gemischte Strecken. Mit einem 35-Liter-Tank sind etwa 680 km Reichweite möglich.
Fahrwerk und Lenkung
Das Fahrwerk ist komfortabel abgestimmt und dämpft Unebenheiten gut ab. Die Lenkung ist wenig präzise, aber ausreichend für den Stadtverkehr.
Geräuschkomfort
Ab 100 km/h wird der Space Star laut – eine Kombination aus Motor-, Wind- und Abrollgeräuschen. Gespräche sind noch möglich, aber anstrengend.
Assistenzsysteme
Der Space Star verzichtet fast vollständig auf moderne Assistenzsysteme. Ein einfacher Tempomat ist vorhanden, aber weder Spurhalteassistent noch Verkehrszeichenerkennung. Eine einfache Rückfahrsystem-Kamera ist jedoch an Bord.
Fazit
Der Mitsubishi Space Star 2024 ist ein Fahrzeug für Minimalisten. Seine Stärken liegen im Preis, der Kompaktheit und der soliden Zuverlässigkeit. Doch der Verzicht auf Assistenzsysteme und moderne Technik zeigt, dass der Space Star nicht mehr zeitgemäß ist.
Für preisbewusste Käufer oder als Zweitwagen ist der Space Star dennoch eine interessante Wahl. Wer jedoch längere Strecken plant oder moderne Features erwartet, sollte sich bei den Mitbewerbern umsehen.
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