Die Geschichte:
Der Land Rover Discovery Sport ist ein vollkommen neues Auto. Das Kompakt-SUV ersetzt einen altbekannten Kompakten des britischen Herstellers: den Land Rover Freelander. Zwei Produktgenerationen gab es seit seiner Markteinführung in 1998. Der Discovery Sport ist quasi der Begründer einer neuen Discovery-Familie – neben diversen Range Rovers und dem Arbeitstier Defender. Für das Modelljahr 2015 kommen erst einmal 3 Motoren auf den Markt. Zwei Diesel mit den Leistungsstufen 150 und 190 PS sowie ein Benziner mit 240 PS. Außerdem stehen drei Antriebsvarianten zur Verfügung: Frontantrieb, Allrad und ein System namens „Active Driveline“, bei dem das Vehikel selbstständig zwischen 2- und 4-Rad-Antrieb switcht. Außerdem stehen ein 9-Gang-Automatikgetriebe von ZF oder ein manuelles 6-Gang-Getriebe zur Verfügung. Im Herbst dieses Jahres wird noch ein sparsamer Diesel angeboten, den es nur in Kombination mit Frontantrieb und 6-Gang-Schaltung gibt. Zu kaufen ist der neue Kompakte mit 5+2-Sitz-Option ab dem 28. Februar. Seine Konkurenten oder Mitbewerber sind beispielsweise der Audi Q5 und der BMW X3, wobei diese „nur“ 5 Sitze anbieten.

Der Eindruck:
Die Range Rover-Modelle sollen zukünftig für „Luxus“ stehen, der Defender für echten Nutzwert und der Discovery Sport für Vielseitigkeit. Ein bisschen Lifestyle-Schick, ein bisschen Nutzwert und ein bisschen Komfort. Dieses Versprechen hält er definitiv. Wir haben die höchste Ausstattungslinie HSE Luxury getestet, damit einher gehen serienmäßig Xenon-Scheinwerfer, Windsor-Leder im Innenraum, eine elektrische Heckklappe sowie Abdeckung und Ladeschienen im Kofferraum, Multifunktionslenkrad, Einparkhilfe, Rückfahrkamera oder 10-fach verstellbare Fahrer- und Beifahrersitze, um nur einige Beispiele zu nennen.

Spannend ist, dass der Discovery Sport kürzer ist als der Q5, beispielsweise, aber dennoch den Raum für eine dritte Sitzreihe bietet. Das liegt an der neu entwickelten Mehrlenker-Achse hinten. Die ist so raumökonomisch konfiguriert, dass genügend Platz für die beiden Sitze ganz hinen ist. Sie kosten übrigens 1300 Euro Aufpreis, 1700 Euro, wenn man ein ganzes Paket bucht, da wäre dann auch eine Klimaanlageneinheit mit dabei. Vom Kofferraum, der sonst (bei 2 Sitzreihen) 541 Liter packt, ist allerdings nicht mehr viel übrig, wenn 7 Menschen transportiert werden. Auch sollten Passagiere in der letzten Reihe nicht größer als 1,60 m sein, umn einigermaßen bequem sitzen zu können.
Generell ist der Sitzkomfort im Discovery Sport gut, wenngleich Fahrer- und Beifahrersitz nur wenig Seitenhalt bieten. Die Staumöglichkeiten sind ebenfalls in Ordnung und teilweise rutschfest ausgekleidet. In Sachen Connectivity bleiben keine Wünsche offen, kann man sich doch für jede Sitzreihe USB- und 12-Volt-Anschlüsse konfigurieren. Das Infotainmentsystem ist eine Neuentwicklung und jetzt SD-Kartenbasiert.

Wer wie wir ein Allrad-Modell fährt, hat ein Fahrsystem namens Terrain-Response serienmäßig mit an Bord. Damit hat man die Wahl zwischen drei Modi: Schnee, Gras und Schotter; Schlamm und Spurrillen sowie Sand. Je nach Modus verändern sich diverse Kennlinien: Die Gasannahme wird direkter, der Bergabfahrassistent wird aktiviert, die Start-Stopp-Automatik wird ausgeschaltet oder die Position des Lenkrads wird angezeigt. Im ersten Modus haben wir Verschränkungen, starke Gefälle, Slalomfahrten und Schrägfahrten gleichermaßen bewältigt.

Im normalen Alltagsgebrauch erwies sich der Discovery Sport als äußerst komfortabel. Das Fahrwerk bzw. die Dämpfer sind weich, die 9-Gang-Automatik schaltet quasi stufenlos. Beim Lenken fehlt ein Quäntchen Direktheit, zudem merkt man insbesondere bei höheren Geschindigkeiten, dass das Auto schwer ist, höher ist und weich abgestimmt ist. Die Bremsen müssen durch einen etwas kraftvolleren Druck auf das Pedal aktiviert werden.

In Sachen Sicherheit sind Notbremsassistent und ein Fußgänger-Airbag Serie. Andere System wie der Spurverlassenswarner, Totwinkel-Warner, Verkehrsschildererkennung oder Kollisionswarnsystem bei Rückwärtsfahrten sind optional. Übrigens hat der Discovery Sport im NCAP-test alle 5 Sterne geholt und ist als Gesamtsieger hervorgegangen – damit hat er sogar den Porsche Macan geschlagen.

Die Fakten:
Unter der Haube vom 2015 Land Rover Discovery Sport findet man z.B. den 2.2-Liter-Reihenvierzylinder-Diesel mit einer Leistung von 190 PS (140 kW) und einem maximalen Drehmoment von 420 Nm, das bei 1750 Umdrehungen pro Minute zur Verfügung steht.
Von 0 auf 100 km/h benötigt unser Testwagen 8.9 Sekunden. Die Höchstgeschwindigkeit ist bei 188 km/h erreicht.

Der Discovery Sport ist 4.59 m lang, 1.72 m hoch und misst von Außenspiegel zu Außenspiegel 2.17 Meter. Der Wendekreis mit einem Radstand von 2.74 m beträgt 11.9 Meter.

Der 2015 Land Rover Discovery Sport verfügt über einen Tankinhalt von 65 Litern. Bei einem NEFZ-Verbrauch (laut Land Rover) von 6.3 Litern Diesel auf 100 Kilometern könnte man theoretisch auf eine Reichweite von fast 1030 Kilometern kommen.

Das Leergewicht beträgt 1863 kg, das zulässige Gesamtgewicht 2600 kg. In den Kofferraum passen 541 Liter (bei umgeklappter Rückbank sind es 1698 Lite.), maximal zugeladen werden dürfen 737 kg – davon dürfen 75 kg auf das Dach. Die maximale Anhängelast beträgt 2.2 Tonnen.

Preislich geht es bei 32.250 Euro los (eD4 Diesel, ab HErbst 2015), unser Testwagen startet bei 54.550 Euro.

Jan 'Kann man machen' Gleitsmann

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