Fakten zum Fiat Pandina

Der 2025 Fiat Pandina 1.0 GSE Mild-Hybrid ist ein Kleinstwagen, der sich vor allem durch seine kompakte Bauweise, günstigen Einstiegspreis und simple Technik auszeichnet. Der dreitürige Fünftürer misst 3,69 Meter in der Länge, 1,71 Meter in der Breite (1,88 Meter mit Außenspiegeln) und ist 1,55 Meter hoch. Der Radstand beträgt 2,30 Meter, was sich auf die Platzverhältnisse im Innenraum bemerkbar macht. Mit einem Wendekreis von 9,30 Metern ist der Pandina vor allem für die Stadt wie geschaffen.

Unter der Haube arbeitet ein 1,0 Liter großer Dreizylinder-Benziner, der in Kombination mit einem Mild-Hybrid-System 70 PS (51 kW) leistet. Das maximale Drehmoment liegt bei 92 Nm und wird bei 3.500 U/min erreicht. Der Antrieb erfolgt über die Vorderräder, geschaltet wird manuell per 6-Gang-Getriebe. Der Sprint von 0 auf 100 km/h gelingt in 13,9 Sekunden, die Höchstgeschwindigkeit beträgt 164 km/h.

Der WLTP-Verbrauch liegt laut Hersteller bei 5,0 Litern pro 100 Kilometer, was einem CO2-Ausstoß von 113 g/km entspricht. In der Praxis zeigte der Testverbrauch 5,6 l/100 km – ein ordentlicher Wert, wenn man vor allem im urbanen Raum unterwegs ist. Das Leergewicht beträgt 1.055 Kilogramm, die maximale Zuladung liegt bei 385 Kilogramm.

Die Einstiegsversion des Fiat Pandina kostet 16.490 Euro. Der getestete Wagen in der Ausstattungslinie „Pandina“ und der Farbe „Italia Blau“ kommt auf rund 21.490 Euro. Produziert wird der Fiat Pandina in Italien. Im Euro NCAP Crashtest erhielt der Vorgänger 2018 keine Sterne – ein Ergebnis, das sicherlich nicht für Sicherheit spricht, aber die Einstufung basierte auf veralteter Technik und fehlenden Assistenzsystemen.

Mitbewerber des Fiat Pandina

Der Markt der Kleinstwagen ist deutlich geschrumpft, dennoch gibt es einige direkte und indirekte Mitbewerber des Fiat Pandina. Zu den relevanten Modellen zählen der Kia Picanto (ab 16.990 Euro), der Toyota Aygo X (ab 18.900 Euro) sowie der Dacia Sandero, der mit einem Einstiegspreis von 12.490 Euro eine preislich sehr attraktive Alternative darstellt, allerdings eine Klasse größer ist. Diese Auswahl stellt nur eine kleine, selektive Übersicht dar – selbstverständlich existieren noch zahlreiche weitere Wettbewerber im Segment.

Exterieur

Optisch gibt sich der Fiat Pandina betont verspielt und sympathisch. Seine kompakten Dimensionen und die runden Formen machen ihn zum urbanen Liebling. Auffällig sind die diversen Designelemente mit Pandina- oder Panda-Schriftzügen, die sich über das Fahrzeug verteilen – insbesondere an der Heckscheibe und im Scheinwerferbereich.

Zur Serienausstattung der Linie „Pandina“ gehören unter anderem 15-Zoll-Stahlfelgen mit stylischer Radabdeckung, die fast wie Alufelgen wirken, LED-Tagfahrlichter und Halogenscheinwerfer. Nebelscheinwerfer sind ebenso an Bord. Rückleuchten und Blinker setzen auf klassische Glühlampen-Technik.

Insgesamt stehen sechs Lackfarben zur Auswahl. Fünf davon lassen sich mit einem schwarzen Dach kombinieren. Das getestete Modell trägt die auffällige Farbe „Italia Blau“.

Ausstattung Interieur

Materialanmutung

Der Innenraum des Fiat Pandina ist funktional und weitestgehend aus hartem Kunststoff gefertigt. Nur wenige Elemente wie ein Stoffeinsatz in der Türverkleidung oder der Dachhimmel mit aufgeklebtem Stoff sorgen für optische und haptische Auflockerung. Das Lenkrad ist mit Kunstleder überzogen, während das Armaturenbrett auf hochglänzende Kunststoffakzente setzt.

Ergonomie

Der Fahrerplatz ist übersichtlich gestaltet. Das zentrale Kombiinstrument besteht aus einem 7-Zoll-Farbdisplay, das sich per Taste steuern lässt. Die Bedienung erfolgt größtenteils über physische Tasten, was sich positiv auf die Ablenkungsfreiheit beim Fahren auswirkt. Die Klimaanlage ist manuell bedienbar, ebenso die Außenspiegel, die elektrisch verstellbar sind.

Ablagen

Im Innenraum bietet der Fiat Pandina einige praktische Ablagen, wenn auch mit Einschränkungen. Zwei Flaschenhalter in der Mittelkonsole fallen zu klein aus für eine 0,5-Liter-Flasche. Das Handschuhfach ist tief und groß genug für Bordmaterialien. Weitere Ablagen befinden sich unterhalb des Infotainmentsystems, in den Türen und auf der Mittelkonsole. Keine der Ablagen ist rutschfest ausgekleidet.

Soundsystem

Das serienmäßige Soundsystem enttäuscht. Die Lautsprecher liefern keinen klaren Klang, es fehlt an Räumlichkeit und Dynamik. Musikliebhaber werden hier schnell an ihre Grenzen stoßen. Empfehlenswert ist die Nachrüstung hochwertiger Lautsprecher oder gar einer kleinen Endstufe.

Sitze

Die Sitze sind mit Sequel-Stoff bezogen – einem Recyclingmaterial, das aus Plastikabfällen aus dem Meer gewonnen wird. Die Vordersitze bieten ausreichend Polsterung für Kurzstrecken, auf Langstrecken fehlt jedoch Seitenhalt und Sitzkomfort. Eine Sitzheizung gibt es nicht, immerhin ist der Fahrersitz höhenverstellbar.

Platzangebot und Ausstattung im Fond des Fiat Pandina

Im Fond wird es eng. Fahrer über 1,80 m sollten keine großen Erwartungen haben, wenn sie hinter sich selbst Platz nehmen möchten. Die Beinfreiheit ist eingeschränkt, die Kopffreiheit dagegen überraschend ausreichend. Die Rücksitzbank ist flach, bietet wenig Seitenhalt und lediglich zwei ISOFIX-Halterungen. Der Mittelsitz verfügt über einen Gurt, aber keine Kopfstütze. Fenster lassen sich nur zur Hälfte versenken. Ablagen und Komfortausstattung sind im Fond kaum vorhanden.

Alles zum Kofferraum vom Fiat Pandina

Der Kofferraum fasst im Normalzustand 225 Liter. Durch das Umklappen der Rücksitzlehnen – beide Seiten müssen gleichzeitig entriegelt werden – vergrößert sich das Ladevolumen auf bis zu 870 Liter bis unter das Dach. Die Rückbank fällt dabei schräg ab, eine ebene Ladefläche entsteht nicht.

Im Kofferraum befindet sich ein Notfallset mit Warndreieck, Verbandskasten und Reifenreparaturkit. Eine kleine Kunststoffwanne lässt sich herausnehmen, um Platz für ein optionales Ersatzrad zu schaffen. An Ausstattung bietet der Kofferraum einen Taschenhaken und eine Zuziehhilfe an der Klappe. Die Rückseite ist teilweise nur lackiertes Blech, hier empfiehlt sich eine Schutzmatte zum Nachrüsten.

Eine Anhängerkupplung ist nicht vorgesehen. Auf dem Dach dürfen 55 Kilogramm transportiert werden.

Fahreindruck Fiat Pandina

Mit 70 PS und einem Leergewicht von 1.055 kg ist der Fiat Pandina kein Sportler. Das Leistungsgewicht von 15,1 kg/PS signalisiert eher gemütliches Vorankommen. Bis Tempo 100 braucht der kleine Italiener 13,9 Sekunden. Die Motorcharakteristik ist unaufgeregt, ab 100 km/h wird der Vortrieb spürbar zäh.

Das Fahrwerk vermittelt wenig Komfort, jede Unebenheit wird spürbar weitergereicht. In Kurven zeigt sich eine deutliche Seitenneigung, aber nie ein unsicheres Fahrverhalten. Die Lenkung wirkt im Stadtverkehr leichtgängig, bei höherem Tempo allerdings indirekt und unpräzise.

Der Mild-Hybrid-Effekt ist im Alltag kaum spürbar. Zwar hilft der Startergenerator beim Anfahren, eine echte elektrische Unterstützung gibt es aber nicht. Der Verbrauch pendelt sich im Test bei 5,6 Litern ein – akzeptabel für ein Fahrzeug dieser Klasse.

Wind- und Abrollgeräusche nehmen ab Tempo 100 zu, bleiben aber auf einem erträglichen Niveau. Der Dreizylinder wirkt bei höheren Drehzahlen dröhnig und wenig kultiviert.

Assistenzsysteme

Die Assistenzsysteme sind überschaubar. Es gibt einen Tempomaten ohne Abstandsregelung, einen Spurhalteassistenten mit leichtem Lenkeingriff und eine Verkehrszeichenerkennung. Eine Rückfahrkamera fehlt, jedoch sind Parksensoren hinten serienmäßig. Weitere Systeme wie Totwinkelwarner, Fernlichtassistent oder Notbremsassistent sucht man vergeblich.

Fazit der Kaufberatung des Fiat Pandina

Der Fiat Pandina ist ein klassischer Vertreter der preisgünstigen Cityflitzer. Sein Design ist charmant, die Ausstattung spartanisch, der Nutzwert auf urbane Mobilität ausgelegt. Wer ein günstiges, wendiges und übersichtliches Auto für die Stadt sucht und keine großen Komfortansprüche hat, findet hier ein passendes Angebot.

Die Kombination aus geringer Größe, sympathischem Auftritt und einfacher Technik macht den Pandina zu einem ehrlichen Fahrzeug. Wer allerdings moderne Assistenzsysteme, Komfortausstattung oder Fahrspaß sucht, sollte sich anderweitig umsehen.

Unterm Strich: Der Fiat Pandina ist kein Auto, das man wegen seiner Dynamik oder Innovationskraft kauft – sondern wegen seiner Einfachheit, seines Preises und seines urbanen Charmes.

Jan 'Kann man machen' Gleitsmann

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