Video-Kaufberatung vom 01.09.2025 - Testwagen: 2025 Fiat Grande Panda Elektro La Prima, Leistung: 83 KW (113 PS), Maximales Drehmoment: 122 Nm, Verbrauch laut Hersteller: 16.8 kWh/100 km, 0 auf 100 km/h: in 11.5 sec, V-Max: 132 km/h, Getriebe: Reduktionsgetriebe, Preis Testwagen: ca. 28.490 Euro

Mit dem Fiat Grande Panda Elektro bringt Fiat ein charmantes Kleinwagen-SUV auf die Straße, das sowohl optisch als auch technisch auf urbanen Einsatz zugeschnitten ist. Der 2025 Fiat Grande Panda Elektro in der Ausstattungslinie La Prima kombiniert Retro-Design mit moderner Elektromobilität. Gefertigt wird der Grande Panda in Serbien, und obwohl bislang noch kein Euro-NCAP-Crashtest-Ergebnis vorliegt, zeigt sich das Fahrzeug auf den ersten Blick gut verarbeitet.

Der Kleinwagen misst exakt 4,00 Meter in der Länge, 1,76 Meter in der Breite ohne Spiegel und rund 2,02 Meter mit Spiegeln. Die Höhe beträgt 1,62 Meter, der Radstand liegt bei 2,54 Meter und die Bodenfreiheit bei soliden 161 Millimetern. Der Wendekreis beträgt handliche 10,9 Meter. Damit ist der Grande Panda bestens gerüstet für enge Innenstädte.

Unter der Haube werkelt ein Elektromotor an der Vorderachse mit einer Leistung von 83 kW (113 PS) und einem maximalen Drehmoment von 122 Nm. Die Energie liefert ein Lithium-Eisenphosphat-Akku mit einer nutzbaren Kapazität von 43,8 kWh. Fiat gibt eine Reichweite von 320 km nach WLTP an. Der Durchschnittsverbrauch liegt laut Hersteller bei 16,8 kWh auf 100 km. In der Realität sind 18 kWh/100 km eher der Richtwert.

In 11,5 Sekunden beschleunigt der kleine Elektro-SUV auf 100 km/h, die Höchstgeschwindigkeit liegt bei 132 km/h. Das Leergewicht beträgt 1.554 kg, was sich auch im Leistungsgewicht von 13,8 kg pro PS niederschlägt.

Die Basisversion des Fiat Grande Panda Elektro startet bei 24.990 Euro. Für die getestete La Prima Variante sind rund 28.490 Euro fällig.

Mitbewerber des Fiat Grande Panda Elektro

Fiat positioniert den Grande Panda Elektro im preissensiblen Segment der urbanen E-Fahrzeuge. Eine selektive Auswahl an Wettbewerbern zeigt: Das Umfeld ist stark umkämpft. Der BYD Dolphin Surf bietet mit kleinerem Akku (30 kWh) einen Einstiegspreis von 22.990 Euro. Der Renault 5 E-Tech kommt mit 40 kWh auf einen Grundpreis von 27.900 Euro. Der Hyundai Inster bringt mit 42 kWh Batterie solide Technik ab 23.900 Euro mit.

Natürlich gibt es noch zahlreiche weitere Wettbewerber im Kleinwagensegment – auch mit Hybrid- oder Verbrennerantrieb. Der Fiat Grande Panda hebt sich vor allem durch sein ikonisches Design und die Liebe zum Detail ab.

Exterieur

Der Fiat Grande Panda Elektro kommt als Kleinwagen-SUV mit einem Retro-Charme, der sofort ins Auge fällt. Besonders die Farbe „Limone Gelb“ der Testversion unterstreicht den verspielten, aber dennoch modernen Auftritt. In der La Prima Ausstattungslinie zeigt sich das Exterieur besonders detailverliebt. Pixelartige LED-Tagfahrlichter, 17-Zoll-Leichtmetallfelgen und ein schwarz-gelbes Farbschema machen den Panda zu einem echten Hingucker.

Insgesamt stehen sieben Lackfarben zur Auswahl. Neben Limone Gelb gibt es auch klassische und gedeckte Töne. Die La Prima Variante bietet zahlreiche Akzente wie schwarze Kontrastflächen, gestanzte Fiat- und Panda-Schriftzüge sowie das Fiat-Logo mit den vier Streifen als Hommage an frühere Panda-Modelle.

Zur Wahl stehen beim Elektro-Panda zwei Ausstattungslinien: Red und La Prima. Bereits die Basisversion bietet LED-Scheinwerfer in Reflexionsbauweise und 16-Zoll-Stahlräder. Die La Prima-Version setzt mit 17-Zoll-Alufelgen, Zweifarb-Optik und zusätzlichen Details deutlich mehr Akzente.

Ausstattung Interieur

Materialanmutung

Der Innenraum des Fiat Grande Panda Elektro überrascht positiv. Zwar dominieren harte Kunststoffe, doch die Gestaltung ist liebevoll und abwechslungsreich. Elemente aus „Bamboo Fibertex“ sorgen für haptische und optische Auflockerung. Auch kleine Designelemente wie der im Acryl fahrende Panda oder die gelbe Zierlinie tragen zur Aufwertung bei. Der Dachhimmel ist mit Stoff bezogen, allerdings ohne Unterschäumung. Das Lenkrad besteht aus Kunstleder und ist zweifarbig gestaltet.

Ergonomie

Die Ergonomie überzeugt: Alle Bedienelemente sind gut erreichbar, die Schalter haben trotz moderner Optik einen klaren Druckpunkt. Die Mittelkonsole beherbergt den Gangwahlhebel, Parkknopf, die elektrische Feststellbremse und manuelle Bedienelemente für die Klimaanlage. Die Sitz- und Lenkradheizung lassen sich hier ebenfalls steuern.

Ein klassisches Zündschloss ersetzt ein modernes Keyless-Go-System. Das 10-Zoll-Digitalcockpit zeigt Ladestand, Geschwindigkeit und Verbrauch. Ein echtes Highlight: Die Typografie der digitalen Anzeige. Rechts daneben sitzt ein 10,25-Zoll-Touchdisplay mit drahtlosem Apple CarPlay und Android Auto.

Ablagen

Im Ablagencheck schlägt sich der Grande Panda gut: Große Türtaschen, eine Smartphone-Ablage mit induktiver Ladefunktion, modulare Fächer in der Mittelkonsole und ein anständiges Handschuhfach machen das Fahrzeug alltagstauglich. Auch die Armlehne bietet zusätzlichen Stauraum.

Soundsystem

Trotz fehlendem Premium-Soundsystem überrascht der Klang positiv. Höhen und Mitten klingen klar, es ist sogar etwas Bass vorhanden. Ein dreistufiger Equalizer erlaubt individuelle Einstellungen. Dank leiser Abrollgeräusche kommt die Klangqualität besonders gut zur Geltung.

Sitze

Die Vordersitze sind bequem, bieten ausreichend Seitenhalt und sind mit einem stilvollen Stoffbezug in Blau mit gelber Kontrastnaht versehen. Kleine Noppen in der Polsterung erhöhen den Komfort zusätzlich. Die Sitzheizung arbeitet effizient. Die Lenkradheizung hingegen zeigte im Test keine spürbare Wirkung.

Platzangebot und Ausstattung im Fond des Fiat Grande Panda Elektro

Hinten geht es erwartungsgemäß enger zu, dennoch ist der Fond für einen Kleinwagen gut nutzbar. Bei einer Körpergröße von 1,80 Meter reicht die Kopffreiheit, auch die Füße finden unter dem Vordersitz Platz. Die Beinfreiheit ist allerdings knapp, besonders wenn große Personen vorne sitzen.

Die Rückbank bietet einfache, aber ordentliche Polsterung. Zwei USB-C-Anschlüsse, Dokumententaschen und praktische Handytaschen erhöhen den Alltagsnutzen. Die stark getönten Scheiben und die elektrischen Fensterheber mit Sperrfunktion sind weitere Pluspunkte. Allerdings fehlt ein Haltegriff im Dachbereich und ein Einklemmschutz bei den Fenstern.

Alles zum Kofferraum vom Fiat Grande Panda Elektro

Der Kofferraum des Fiat Grande Panda Elektro fasst 361 Liter. Klappt man die im Verhältnis 60:40 geteilte Rücksitzlehne um, erweitert sich das Volumen auf 1.315 Liter. Im Gegensatz zu den Verbrenner- und Hybridversionen fehlen der Elektrovariante 51 Liter durch die Akkupositionierung.

Der Ladeboden ist nicht eben, sondern weist eine deutliche Stufe auf. Auch steigt der Boden nach vorne hin an. Die Rücksitzlehnen lassen sich einfach entriegeln, ein ebenes Durchladen ist jedoch nicht möglich. Die Kopfstützen können entfernt werden, was das Ladevolumen etwas verbessert.

Zur Ausstattung gehören eine Kofferraumbeleuchtung, ein Taschenhaken, eine Verzurröse sowie ein abschließbares Fach unter dem Ladeboden mit Pannenset und Warndreieck. Die Hutablage ist solide gearbeitet und mit einem Scharnier versehen. Die Ladekante ist vergleichsweise hoch, was das Be- und Entladen erschwert.

Fahreindruck Fiat Grande Panda Elektro

Im Alltag präsentiert sich der Fiat Grande Panda Elektro als urbaner Begleiter. Die Beschleunigung ist zurückhaltend, aber ausreichend für den Stadtverkehr. Das Fahrwerk ist komfortabel ausgelegt, lediglich grobe Fahrbahnunebenheiten werden hörbar weitergegeben. In Kurven bleibt der Grande Panda erstaunlich stabil.

Die Lenkung wirkt leicht synthetisch, ist aber ausreichend präzise. One-Pedal-Driving ist nicht möglich, es gibt keine Rekuperationsstufen. Die Verzögerung beim Lupfen des Fahrpedals ist gering, das Fahrzeug rollt nicht vollständig aus.

Der Verbrauch liegt praxisnah bei rund 18 kWh auf 100 km. Eine Wärmepumpe ist nicht verbaut. Geladen wird mit bis zu 11 kW AC (ca. 3 Stunden Ladezeit) oder 100 kW DC (10-80% in 27 Minuten). Eine 22-kW-Option oder Vehicle-to-Load-Funktion sind nicht verfügbar.

Assistenzsysteme

Der Fiat Grande Panda Elektro bietet grundlegende Fahrerassistenzsysteme. Dazu zählen ein nicht adaptiver Tempomat, ein Geschwindigkeitsbegrenzer, Spurhalteassistent und eine Rückfahrkamera. Die Linien in der Kamera sind statisch, die Parksensoren liefern zusätzlich akustische Signale.

Ein Totwinkelassistent ist nicht an Bord. Die Verkehrszeichenerkennung funktioniert nur eingeschränkt zuverlässig. Der Spurhalteassistent greift korrigierend ein, hält das Fahrzeug jedoch nicht stabil in der Mitte der Spur.

Fazit der Kaufberatung des Fiat Grande Panda Elektro

Der 2025 Fiat Grande Panda Elektro ist ein charmantes, detailverliebtes Stadtauto mit echtem Charakter. Design, Verarbeitung und Ausstattung der La Prima-Version überzeugen. Besonders das Innenraumdesign mit seinen liebevollen Elementen und der solide klingende Sound heben den Panda von der Konkurrenz ab.

Technisch bleibt er jedoch hinter den Erwartungen zurück: kein One-Pedal-Driving, keine Fahrprogramme, keine Wärmepumpe. Die Reichweite ist alltagstauglich, aber nicht langstreckentauglich. Auch der Preis ist im Vergleich zur Leistungsfähigkeit ambitioniert.

Als Zweitwagen im urbanen Umfeld ist der Fiat Grande Panda Elektro dennoch eine reizvolle Option. Wer sich in das Design verliebt, bekommt ein praktisches, durchdachtes und sympathisches Fahrzeug – vorausgesetzt, man kann mit den technischen Einschränkungen leben. Wer hingegen mehr Reichweite, Leistung oder Assistenz wünscht, sollte auch einen Blick auf die starke Konkurrenz werfen.

Jan 'Kann man machen' Gleitsmann

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