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Nachstehend findest Du den Videobeschreibungstext des Videos „MD.FORMEL i: Verkehrssicherheit mit Prof. Kurt Bodewig“ von „MOTOR DIALOG“:


In der ersten Ausgabe der MD.FORMEL i setzen wir uns intensiv mit dem Thema Verkehrssicherheit auseinander. MOTORDIALOG-Moderator Andreas Keßler hat dazu Prof. Kurt Bodewig, Präsident der Deutschen Verkehrswacht e.V., an die MD-Rennbahn eingeladen.
Wenn es um das Thema Sicherheit im Straßenverkehr geht, muss früher oder später über die Rettungsgasse gesprochen werden. Sie hilft das Leben von Unfallopfern zu retten. Eine funktionierende Rettungsgasse erspart den Rettungsfahrzeugen auf dem Weg zum Unfallort viel Zeit. Gerade bei schwer verletzten Personen zählt jede Sekunde. Leider gibt es hier noch einige Probleme, die nicht nur mittels Transparenten an Autobahnbrücken behoben werden sollen. Aber wie wird sie denn nun gebildet – die lebensrettende Gasse für Einsatzkräfte? Fahrzeuge, die sich auf der linken Spur, also der Überholspur befinden, fahren so weit wie möglich nach links an den Fahrbahnrand. Alle anderen Fahrzeuge weichen nach rechts aus. Krankenwagen, Notarzt und Feuerwehrfahrzeuge passieren dann den Stau zwischen Überholspur und der Fahrbahn daneben. Diese Regel gilt unabhängig von der Anzahl der Fahrbahnen. Wichtig ist zudem, dass die Rettungsgasse bereits bei stockendem Verkehr gebildet wird. Stehen die Fahrzeuge erst einmal, ist es schwer, sie in die richtige Position zu rangieren.
Ein anderes wichtiges Thema der Verkehrssicherheit ist das erhöhte Unfallrisiko bei Senioren. Prof. Bodewig bezieht hierzu klar Stellung: Bei Fahrern über 75 Jahren lassen meist physische Fähigkeiten nach. Eine eingeschränkte Bewegungsfähigkeit hat zur Folge, dass beispielsweise der Schulterblick nicht mehr ordnungsgemäß ausgeführt werden kann. Aber auch die Reaktionsfähigkeit nimmt ab. Ein Vorschlag, der der erhöhten Unfallgefahr im Alter entgegenwirken soll, sind Begleitfahrten. In Deutschland gibt es ein ähnliches Modell für Jugendliche unter der Bezeichnung „BF 17“. Senioren würden nach Prof. Bodewig zusammen mit einem Fahrlehrer ein standardisiertes Verfahren absolvieren, um ihre Selbstreflexion zu schulen. Der Fahrer soll dann selbstständig entscheiden können, ob die physischen Defizite beispielsweise mit Fahrerassistenzsystemen kompensiert werden können oder ob es besser ist, den Führerschein freiwillig abzugeben.
Eine andere Lösung, um Senioren die individuelle Mobilität bis ins hohe Alter zu ermöglichen, lässt sich nicht so schnell realisieren: Autonom fahrende Taxen wird es in absehbarer Zukunft aufgrund von rechtlichen und technischen Hürden nicht geben. Bisher muss ein Fahrer innerhalb von maximal acht Sekunden in der Lage sein, das Fahrzeug wieder zu führen. Ein abgelenkter Fahrer kann nicht in einer solch kurzen Zeitspanne von wenigstens vier Sekunden die Verantwortung für das Fahrzeug übernehmen.
Als Gefahrenquellen lassen sich nicht nur menschliche Fehler ausmachen. Auch eine defekte Verkehrsinfrastruktur kann zu Unfällen oder Pannen führen. Natürlich kostet das Geld. Prof. Kurt Bodewig weiß, wo er gerne investieren würde: Die Bepflanzung bei Alleen ist oft recht dicht an der Straße. Würden zukünftige Verkehrsführungen mit mehr Platz geplant, könnte man Unfälle aufgrund von Zusammenstößen mit Bäumen verringern. Aber auch andere Dinge wie ein Unterfahrschutz an Leitplanken für Motorradfahrer könnten die Straßen sicherer machen und zumindest einen Teil der Verletzungen oder gar Todesfällen verhindern.

Stand: 12.Jul.2017 15:10 Uhr


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