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Nachstehend findest Du den Videobeschreibungstext des Videos „MD.IAA 2017 INTERVIEW – Der Berufsstand Kfz“ von „MOTOR DIALOG“:
Andrea Zeus ist Referentin für Berufsbildung beim ZDK (Zentralverband Deutsches Kraftfahrzeuggewerbe). Sie weiß, dass sich die Anforderungen an Auszubildende in den letzten Jahren stark verändert haben. Ein Kfz-Mechatroniker muss heute beispielsweise mehr und vor allem andere Dinge können als ein Mechaniker noch vor einigen Jahren. Hinzugekommen sind vor allem Elektronik und Sensorik im und rund um das Auto, aber auch Dinge wie Hochvolt-Technik im Hinblick auf Elektro-Fahrzeuge.
Auch wenn E-Autos auf deutschen Straßen aktuell noch eine Seltenheit sind, so ist der Elektromotor doch schon länger in Fahrzeugen verbaut. Gerade Hybrid-Systeme gibt es unter anderem mit dem Toyota Prius schon seit dem vergangenen Jahrtausend. Die Herausforderung wird sein, dass nun mehr solcher Fahrzeuge repariert werden müssen. Auch im Hinblick auf autonomes Fahren in der Zukunft und die Fahrerassistenzsysteme aktuell werden die Auszubildenden geschult.
Spätestens nach dem „Diesel-Skandal“ 2015 ist die Diskussion um alternative Antriebe – vorrangig dem E-Auto – neu entfacht. Aber auch die Diesel-Technik stellt Kfz-Werkstätten vor eine Herausforderung: Wie ist das mit dem Update? Kann und vor allem darf das jede Werkstatt aufspielen? Andrea Zeus weiß, dass hier eine Lösung in Sicht ist. In enger Absprache mit den Herstellern sind Mechatroniker in der Lage, die neue Motor-Software für den Diesel upzudaten.
Viele Unternehmen, gerade aus handwerklichen Bereichen, haben Nachwuchsprobleme. Diesen Wandel in der Gesellschaft hat auch der ZDK bemerkt und reagiert entsprechend: Weiterbildungsmöglichkeiten im Kfz-Bereich an Hochschulen gibt es bereits.
Der Nachwuchs kennt sich demnach gut mit der Technik im Fahrzeug aus und weiß, wie Elektro-Autos repariert werden müssen. Bei Oldtimern wird das schwierig. Hier ist es meist so, dass der Meister persönlich Hand anlegt, da dieser mehr Erfahrung hat und sich mit der Mechanik auskennt. Den jüngeren Mitarbeitern fehlt hier schlichtweg der Computer, um die Fehler auszulesen.
Eine Anlaufstelle in Sachen Weiterbildung sind Messen. Auch auf der IAA 2017 gibt es Innovationen und technische Neuheiten zu entdecken. Andrea Zeus hat in Frankfurt ihr ganz persönliches Highlight gefunden: Ihr Favorit ist nicht etwa ein autonomes Fahrzeug oder eine virtuelle Schulungsmöglichkeit. Sie freut sich darüber, wie begeistert viele Messebesucher von dem 70er-Jahre-Stand von AvD, VDA und ZDK sind.
Ein Youngtimer – der große Losgewinn
Um das Interesse an Oldtimern beim Nachwuchs noch stärker zu wecken, hat sich der ZDK dazu entschlossen, einen Youngtimer zu verlosen – einen Mercedes 124 aus dem Jahr 1989. Ab 30 Jahren bekommen die Fahrzeuge ein H-Kennzeichen und sind damit rechtlich gesehen Oldtimer. Bereits ab 20 Jahren ist ein Fahrzeug ein Youngtimer. Diese Unterscheidung gibt es jedoch nur in Deutschland.
Für die Verlosung interessieren sich tatsächlich viele jüngere Messebesucher. Andrea Zeus hat schon oft den Satz gehört: „Den hat mein Vater/Opa gefahren!“. Begeisterung für die Klassiker gibt es also nicht nur bei denen, die solche Autos schon früher fuhren, als sie noch dem aktuellen Stand der Technik entsprachen.
Bei modernen Fahrzeugen sind die Karosserien der unterschiedlichen Hersteller durch die Konzentration auf die Verminderung des Luftwiderstandes ziemlich ähnlich. Dies spart Kraftstoff ein. Andrea Zeus findet diese Veränderung etwas traurig, immerhin verlieren die unterschiedlichen Marken dadurch ihre Einzigartigkeit. Generell war es früher noch etwas ganz Besonderes, ein eigenes Auto zu besitzen. Inzwischen geht der Trend eher weg vom eigenen Fahrzeug hin zu öffentlichen Transportmitteln oder alternativen Konzepten wie Car-Sharing.
Das Interview wurde live aufgezeichnet in unserem Studio auf der IAA am 16. September 2017.
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Stand: 27.Oct.2017 13:03 Uhr