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Nachstehend findest Du den Videobeschreibungstext des Videos „2018 Jeep Wrangler (JL) Fahrbericht | Das letzte Offroad-Einhorn? | Review | Test | Details |“ von „Der Autotester“:
Ist DER neue Jeep Wrangler der bessere/coolere SUV? Bei uns findet ihr alle Informationen zur modernisierten Optik, dem höheren Einstiegs-Preis, dem neuen Diesel-Motor, dem verbesserten Straßen-Fahrverhalten – dank variablem Allrad, den Ausstattungslinien, der Allrad-Technik/Geländegängigkeit, den Haupt-Wettbewerbern und den Grund warum man – ein mal Wrangler gefahren – nie mehr in einen SUV zurück will! …Schaut rein!
Der original Jeep Wrangler kam 1987 mit der Produktbeschreibung YJ auf den Markt. Er fühlt sich inzwischen (2018) in der vierten Generation angekommen, welche nun auf den internen Namen JL hört und in den Varianten „Sport“, „Sahara“ und „Rubicon“ angeboten wird. Ersteres Wrangler Derivat bildet die Ausstattungslinie in der Basis ab, während die Mittlere am Alltagstauglichsten ist und die letzte weltweit inzwischen als geländegängigste mit mechanischem Sperrdifferential an beiden Achsen bekannt ist.
Zudem gibt es jede Version als „Unlimited“ mit langem (4.9 Meter als 4-Türer) oder kurzem (3,4 Meter als 2-Türer) Radstand. Zusätzlich sind drei Dachvarianten kombinierbar. Die Basis bildet ein Hardtop, welches im vorderen Bereich zwei herausnehmbare Elemente auszeichnet, die im Kofferraum verstaut werden können. Daneben ist ein Stoffdach zum händischen Knöpfen und Zusammenfalten orderbar. Die luxuriöseste Dachvariante bildet das elektrische Faltdach, das sich auch während der Fahr – bequem per Knopfdruck – öffnen lässt und wahrscheinlich über 1.000 Euro kosten wird.
Was jetzt natürlich interessiert ist: Wie schafft die etablierte Optik den Sprung in eine kantige Moderne? Klar, mit zeitlosen Elementen. So hat die Front jetzt zwar einen eher wuchtigen Stossfänger, der dem europäischen Fußgänger-Schutz geschuldet ist, dafür bleibt die charakteristische Optik um den Kühlergrill mit sieben Streben und den Kuller-Augen bestehen. Letztere strahlen in der 18er Generation in LED-Glanz, genau wie die Tagfahrlichter darunter. Außerdem steht die Frontscheibe nun etwas flacher und aerodynamisch vorteilhafter, sowie vier Zentimeter verlängert im Wind. Was zur besseren Übersicht über die Straße führt. Seitlich profitiert die Dynamik von einer flacheren Schulterlinie, während das Heck ebenfalls ein modernerer Stossfänger und dreidimensionalere Jeep Konzern-Leuchten auffrischen. Das Erfolgsrezept der Jeep Optik und warum sie jeder kennt? Sie wurde einfach nie zu stark verändert!
Spannend sind die zwei Hebel in der Mittelkonsole vor den Coupholdern. Während der eine für die 8-Gang (statt bisher fünf Gänge) Automatik von ZF ist, lässt sich über den anderen die Kraftverteilung des Antriebs steuern. Das in den Staaten „Selec-Trac“ genannte System ist in den USA optional, während es bei uns serienmäßig verbaut wird. Eine Handschaltung gibt es nicht mehr. Der Alltagsmodus wird neuerdings von einem variablen Allradantrieb abgebildet (4H Auto). Heißt: Bei normalem Betrieb treiben die hinteren beiden Räder den Wrangler an, während sich die Vorderen nur bei fehlender Traktion zuschalten. Das spendet zum einen unheimlichen viel Grip, ist zum anderen Sprit sparend und sorgt für ein solideres, wenn auch immer noch etwas eierigem Fahrverhalten auf Asphalt. Selbstredend lässt sich der Jeep auch nur von den hinteren beiden Rädern antreiben (2H). Außerdem gibt es eine starre 50:50 (4H) Option, sowie eine kurze Geländeuntersetzung von 2,72:1 (4L). In Kombination mit den starren Achsen, der steifen Karosserie und der hohen Bodenfreiheit sowie hohen Böschungswinkel haben wir hier eine der letzten echten Bergziegen.
Doch zur guten Traktion im Gelände braucht der Förster auch Power. Der Wrangler generiert diese aus einem 2.2 Liter Diesel Vierzylinder Aggregat mit satten 450 Newtonmetern maximalem Drehmoment und 200 PS. Auch wenn manche den 2.8 Liter Diesel im Wrangler missen werden, ist das neue Turbo-Aggregat ein mehr als würdiger Ersatz. Denn er klingt gut, beschleunigt uns im 2,2 Tonnen Koloss in 10,3 Sekunden (8,6 beim Dreitürer) auf Tempo 100 km/h und hat trotzdem einen Normverbrauch von nur 7,9 Liter. Letzteren haben wir auf unserer zügigen Testfahrt (8,4 Liter) nur knapp verfehlt. Ob der Wrangler für die Autobahn geeignet ist? Mit seiner großen Karosserie, dem hohen Luftwiderstand und der maximalen Geschwindigkeit von 180 km/h stellt er sich hier ganz okay an.
Fazit:
Blöd nur, dass so viel Gloria einen weniger glanzvollen Preis von mindestens 46.500 Euro für den kurzen Wrangler „Sport“ hat. 53.000 Euro werden für den vergleichbaren langen fällig. Während die Topausstattungen „Sahara“ und „Rubicon“ jeweils 3.000 Euro mehr kosten.
Stand: 13.Aug.2018 06:21 Uhr