Video-Kaufberatung vom 14.07.2025 - Testwagen: 2025 Honda Jazz Advance Sport e:HEV 90kW Direct Drive, System-Leistung: 122 PS (90 KW), Maximales Drehmoment: 253 Nm, Verbrauch laut Hersteller: 4.70 l/100 km, 0 auf 100 km/h: in 9.6 sec, V-Max: 175 km/h, Getriebe: 1-Gang-Reduktionsgetriebe, Preis Testwagen: ca. 31.100 Euro

Fakten zum Honda Jazz e:HEV

Der Honda Jazz e:HEV ist ein Kleinwagen mit Hybridantrieb, der sich durch seine hohe Effizienz, sein variabel nutzbares Raumkonzept und eine praxisgerechte Ausstattung auszeichnet. In der von uns getesteten Version Advance Sport e:HEV mit 90 kW Systemleistung tritt der Jazz mit einem 1,5-Liter-Reihenvierzylinder-Benziner und einem Elektromotor an. Die Systemleistung beträgt 122 PS (90 kW), das maximale Drehmoment liegt bei 253 Nm. Die Kraftübertragung erfolgt über ein 1-Gang-Reduktionsgetriebe auf die Vorderräder.

Mit einer Beschleunigung von 0 auf 100 km/h in 9,6 Sekunden und einer Höchstgeschwindigkeit von 175 km/h bewegt sich der Honda Jazz in einem für das Kleinwagensegment typischen Leistungsbereich. Der WLTP-Verbrauch liegt bei 4,7 l/100 km, was einem CO2-Ausstoß von 106 g/km entspricht. Im Alltag kam unser Testverbrauch auf rund 5,0 l/100 km.

Das Leergewicht beträgt 1.314 kg. Die maximale Zuladung liegt bei 376 kg. Das zulässige Dachlast beträgt 35 kg, die Stützlast der optionalen Anhängerkupplung liegt bei 50 kg, die Anhängelast beträgt 500 kg (unabhängig davon, ob der Anhänger gebremst ist oder nicht).

Die Außenabmessungen des Jazz e:HEV betragen 4,09 Meter in der Länge, 1,69 Meter in der Breite (ohne Spiegel), 1,97 Meter mit Spiegeln und 1,53 Meter in der Höhe. Der Radstand liegt bei 2,52 Meter, der Wendekreis bei 10,70 Meter. Die Bodenfreiheit beträgt 136 mm.

Der Testwagen kommt in der Farbe „Urban Grey Pearl“ daher. Gebaut wird der Honda Jazz in Japan, wo er auch als Honda Fit bekannt ist. Seine Weltpremiere feierte er 2019 auf der Tokyo Motor Show, der europäische Marktstart erfolgte 2020. Beim Euro NCAP-Crashtest 2020 erzielte der Jazz die Höchstwertung von fünf Sternen.

Der Listenpreis des Jazz beginnt in Deutschland bei 26.950 Euro. Der von uns getestete Advance Sport liegt preislich bei rund 31.100 Euro. Optionen sind bei Honda Jazz Modellen generell überschaubar, in unserem Fall war keine zusätzliche Ausstattung konfiguriert.

Mitbewerber des Honda Jazz e:HEV

Im Segment der Kleinwagen mit sparsamer Antriebstechnologie positioniert sich der Honda Jazz e:HEV als hochwertiger und gut ausgestatteter Vertreter. Als ausgewählte Mitbewerber lassen sich der Opel Corsa (ab 22.890 Euro), der Skoda Fabia (ab 19.690 Euro) sowie der deutlich günstigere Dacia Sandero (ab 12.490 Euro) nennen. Natürlich handelt es sich dabei nur um eine selektive Auswahl – das Feld der Kleinwagen ist breit gefächert und bietet je nach Priorität in Ausstattung, Preis oder Antrieb zahlreiche Alternativen.

Exterieur

Der Honda Jazz tritt mit einem eigenständigen Design auf, das stark vom Van-Stil geprägt ist und insbesondere durch das großflächige Armaturenbrett, die tief gezogene Frontscheibe und die dreieckigen Fenster im Bereich der A-Säule auffällt. Die Optik ist funktional geprägt, aber dennoch modern, besonders in der sportlicher gezeichneten Ausstattungslinie Advance Sport.

Alle Jazz-Modelle kommen serienmäßig mit LED-Scheinwerfern. In der Advance Sport-Ausstattung ergänzen 16-Zoll-Alufelgen das Erscheinungsbild. Die Einstiegsvariante fährt mit 15-Zoll-Felgen vor. Hinten sind nur die äußeren Rückleuchten in LED-Technik ausgeführt, die Blinkeinheiten setzen noch auf Glühlampen.

Die Ausstattungslinien des Honda Jazz e:HEV in Deutschland sind:

  1. Elegance
  2. Executive
  3. Advance
  4. Advance Sport (Testfahrzeug)

Farbauswahl besteht lediglich aus drei verfügbaren Lackierungen, was den Konfigurationsspielraum reduziert. „Urban Grey Pearl“ ist die serienmäßige Lackierung ohne Aufpreis.

Ausstattung Interieur

Materialanmutung

Im Innenraum zeigt sich der Honda Jazz e:HEV funktional, aber durchdacht. Das Armaturenbrett bietet eine markant große Fläche, teils mit Kunstleder bezogen, in anderen Bereichen aus hartem Kunststoff. Die Türverkleidungen kombinieren Kunstleder mit gelber Kontrastnaht, harten Kunststoffflächen und hochglänzenden Elementen. Die Verarbeitung ist solide, Premium-Anmutung ist aber eher zweitrangig. Der Dachhimmel besteht aus Filz.

Ergonomie

Alle Bedienelemente sind gut erreichbar und funktional angeordnet. Das Lenkrad ist beheizbar, mit Leder überzogen und ebenfalls mit gelber Kontrastnaht abgesetzt. Die physikalischen Bedienelemente der Klimaanlage überzeugen mit hochwertiger Haptik. Die Sitzheizung (dreistufig) sowie die Lenkradheizung (einstufig) sorgen für Komfort bei kälterem Wetter. Die digitale Instrumentenanzeige (7 Zoll) und der zentrale 9-Zoll-Touchscreen sind intuitiv zu bedienen. Apple CarPlay funktioniert kabellos.

Ablagen

Der Jazz bietet ein durchdachtes Ablagenkonzept. Zu den Highlights zählen zwei Handschuhfächer, ein gekühlter Getränkehalter neben dem Lenkrad und mehrere Getränkehalter in Mittelkonsole und Türen. Die vordere Ablage vor dem Gangwahlhebel ist allerdings nicht rutschfest. Die Mittelarmlehne beherbergt ein kleines Fach. USB-A und USB-C-Anschlüsse sowie eine 12V-Steckdose mit 180W sind ebenfalls vorhanden.

Soundsystem

Ein Premium-Soundsystem ist nicht verfügbar, aber das serienmäßige System überzeugt durch sauberen Klang mit guter Differenzierung von Höhen und Mitten sowie überraschend kräftigem Bass. Für individuelle Vorlieben gibt es einen Dreistufen-EQ.

Sitze

Die Sitze sind mit Mikrofaser bezogen und bieten angenehmen Seitenhalt. Fahrerseite ist höhenverstellbar, der Beifahrersitz leider nicht. Auch auf langen Strecken blieb der Sitzkomfort auf gutem Niveau. Die Kombination aus Mikrofaser, Stoff und Kunstleder hinterlässt einen hochwertigen Eindruck.

Platzangebot und Ausstattung im Fond des Honda Jazz e:HEV

Der Fondbereich überrascht mit einem sehr guten Platzangebot für einen Kleinwagen. Bei einer Körpergröße von 1,80 m bleibt ausreichend Kopf- und Beinfreiheit – selbst bei vollständig nach hinten gestelltem Vordersitz. Die Rücksitze sind leicht ausgeformt und bieten dadurch zusätzlichen Komfort.

Die Materialanmutung im Fond fällt im Vergleich zum vorderen Bereich deutlich einfacher aus: Hartplastik dominiert. Es gibt USB-C-Ladeanschlüsse, eine zentrale Deckenleuchte sowie Ablagen in den Türen. Dokumententaschen an den Rückseiten der Vordersitze ergänzen das Angebot.

Ein Highlight bleibt das Magic-Seat-Konzept von Honda: Die Rücksitzpolster lassen sich hochklappen, was zusätzlichen Stauraum im Fondbereich schafft – besonders praktisch für hohe Gegenstände.

Alles zum Kofferraum vom Honda Jazz e:HEV

Das Kofferraumvolumen des Honda Jazz liegt bei 304 Litern. Durch Umklappen der Rücksitzlehnen im Verhältnis 60:40 wächst das Ladevolumen auf bis zu 1.205 Liter (bis Fahrzeughimmel gemessen). Die Rücksitzlehnen lassen sich bequem vom Kofferraum aus entriegeln. Die entstehende Ladefläche ist durchgängig eben – zumindest im hinteren Bereich. Eine kleine Stufe bleibt dennoch bestehen.

Praktische Details im Kofferraum: zwei Taschenhaken, eine Kofferraumleuchte (kein LED), ein Staufach unter dem Ladeboden sowie eine kleine Seitenablage mit Warndreieck und Bordwerkzeug. Die Hutablage lässt sich komplett entfernen. Die Rückbank lässt sich zusätzlich im Magic-Seat-Stil nach oben klappen, was ein weiteres cleveres Beladungskonzept bietet.

Fahreindruck Honda Jazz e:HEV

Der Jazz fährt sich komfortabel, effizient und erstaunlich agil. Die Systemleistung von 122 PS reicht aus, um flott unterwegs zu sein. Das Fahrzeug reagiert direkt auf Gaspedalbewegungen, der Elektromotor sorgt für einen kräftigen Antritt. Bei höherem Tempo schaltet sich der Benziner unterstützend dazu.

Der Fahrkomfort profitiert von einem straffen, aber nicht unkomfortablen Fahrwerk. Unebenheiten werden akustisch wahrgenommen, aber gut gefiltert. Auf kurvigen Landstraßen zeigt sich der Jazz handlich und präzise, ohne sportlich zu sein. Die Lenkung ist direkt und angenehm leichtgängig beim Rangieren. Der Brake-Modus ermöglicht eine erhöhte Rekuperation – besonders sinnvoll im Stadtverkehr.

Die Geräuschkulisse ist insgesamt moderat. Bei Geschwindigkeiten über 110 km/h nehmen Wind- und Abrollgeräusche zu, ohne jedoch unangenehm zu werden. Die Integration des Hybridantriebs ist gelungen, das Zusammenspiel von Verbrenner und E-Motor verläuft nahtlos.

Assistenzsysteme

Der Honda Jazz e:HEV verfügt über eine solide Auswahl an Assistenzsystemen. Dazu zählen:

  • Adaptiver Tempomat mit automatischer Abstandsregelung
  • Spurhalteassistent mit aktiver Lenkunterstützung
  • Verkehrszeichenerkennung
  • Totwinkelwarner (optisch in den Spiegeln)
  • Rückfahrkamera mit mehreren Perspektiven
  • Ultraschallsensoren vorne und hinten

Besonders lobenswert: Die Funktionen arbeiten zuverlässig und tragen spürbar zum Komfort und zur Sicherheit im Alltag bei.

Fazit der Kaufberatung des Honda Jazz e:HEV

Der Honda Jazz e:HEV in der Ausstattungslinie Advance Sport ist ein durchdachter, effizienter und überraschend geräumiger Kleinwagen, der sich besonders für urbane und vorstädtische Fahrprofile eignet. Der Hybridantrieb überzeugt durch niedrigen Verbrauch, gute Fahrleistungen und ein angenehmes Fahrerlebnis. Das Fahrzeug punktet mit hoher Alltagstauglichkeit, cleveren Details wie den Magic Seats und einem ausgewogenen Komfortniveau.

Für 31.100 Euro ist der Jazz kein Schnäppchen, aber das Preis-Leistungs-Verhältnis stimmt – insbesondere angesichts der Ausstattung, der Verarbeitungsqualität und des durchdachten Raumkonzepts. Wer einen praktischen und hochwertigen Kleinwagen sucht, der sparsam und dennoch agil unterwegs ist, sollte den Honda Jazz e:HEV auf jeden Fall in die engere Wahl ziehen.

Jan 'Kann man machen' Gleitsmann

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