Review vom 22.04.2017 - Testwagen: 2017 Opel Ampera-e „First Edition“, Motor: Elektromotor, Leistung: 204 PS (150 KW), Maximales Drehmoment: 360 Nm , Getriebe: Elektronisches Automatikgetriebe, 0 auf 100 km/h: in 7.3 sec, V-Max: 150 km/h, NEFZ-Verbrauch: 14.5 kWh/100 km (0 g/km), Preis Testwagen: ca. 44.060 Euro ohne Förderung

Der 2017 Opel Ampera-e – kurz und knackig

  1. Der Elektromotor leistet 204 PS und verfügt über ein maximales Drehmoment von 360 Nm. Er beschleunigt den Ampera-e mit seinem Trockgewicht von 1.6 Tonnen in 7.3 Sekunden von 0 auf 100 km. Die Höchstgeschwindigkeit ist bei 150 km/h abgeregelt.
  2. Die Reichweite der 60 kWh Batterie gibt Opel mit 380 km nach WLTP an. Nach dem weniger realistischen NEFZ-Zyklus sind es 520 km.
  3. Aussen hat der Ampera-e die Masse eines Opel Corsa, innen wartet er mit dem Platzangebot eines Astras auf.
  4. Die Armaturen werden auf einem 8” Display dargestellt, für alle anderen Information steht das 10,2” Display des Intellilink-e zur Verfügung, was über kein eigenes Navigationssystem verfügt, aber mittels Apple Carplay und Android Auto genutzt werden kann. 4 USB-Ports und eine iQ-Ladeschale sorgen für die Versorgung der Handys.
  5. Der Fond bietet ausreichend Beinfreiheit – auch für größere Passagiere. // Von einem 5-Sitzer zu sprechen halte ich für vermessen.
  6. Dafür bietet der Kofferraum immerhin 381 Liter.
  7. Am ersten Tag der Presse-Fahrveranstaltung bin ich 273 Kilometer gefahren bei einem Durchschnittsverbrauch von 14.6 kWh und einer durchschnittsgeschwindigkeit von 65 km/h. Es entspricht bei Landstrassen udn Stadtverkehr einer realen Reichweite von gut 400 km.
  8. Ab Juni soll der Ampera-e beim Händler stehen, zu einem Preis ab knapp 40.000 Euro.

Der 2017 Opel Ampera-e – Das ausführliche Ausfahrt.tv Review

Bereits 2012 hat Opel mit dem Ampera ein viersitziges Plug-in-Hybrid-Pkw-Modell vorgestellt, welches gemeinsam mit General Motors entwickelt wurde. Der erste Ampera konnte zwischen 40 und 80 Kilomter vollelektrisch fahren und wurde mit seinen Schwestermodellen (Chevrolet Volt, Holden Volt, …) mehr als 100.000 Mal verkauft.

Der Ampera-e wurde auf dem Pariser Automobil-Salon im Herbst 2016 das erste Mal präsentiert, wir haben damals auch ein Video erstellt. Seit Dezember 2016 ist der kleine Stromer aus dem Hause GM in Norwegen bestellbar und bislang wurden 4.000 Einheiten geordert. Wie das Schwestermodell, der Chevrolet Bolt, wird der Ampera-e im GM-Werk Orion in Michigan, USA gebaut.

Ersten Stimmen, dass Opel für den deutschen Markt lediglich 300 Einheiten vorsieht, haben die Opel-Verantwortlichen hier in Oslo eher irritiert abgetan. Klar ist wohl aber schon, dass mit dem potentiellen Verkauf der Marke Opel von GM zu PSA gewisse Verhandlungen einhergehen. Wir werden es sehen.

In Rüsselsheim erwartet man die Markteinführung, als die ersten Vorführwagen bei den Händlern im Juni 2017. Aktuell ist geplant, um die 40 Händler in die Vertriebskette des Ampera-e einzubinden (Bei der Einführung des BMW i3 ist man ähnlich vorgegangen und hatte 33 Partner und 14 Niederlassungen für den Vertrieb zugelassen).

Und als Erläuterung für mein Review: Wir waren in Norwegen unterwegs. Das Tempolimit beträgt 50 km/h innerhalb geschlossener Ortschaft und zwischen 80 und 110 km/h ausserhalb der Ortschaften.

Als Mitbewerber sehen wir beispielsweise den Renault Zoe (Nefz-Reichweite: 400 km), BMW i3 und VW e-Golf (Nefz-Reichweite: 300 km) sowie den Nissan Leaf (Nefz-Reichweite: 200 km).

MOTOR

Unter der Haube vom 2017 Opel Ampera-e „First Edition“ befindet sich einen Elektro-Motor mit einer Leistung von 204 PS (150 kw) und einem maximalen Drehmoment von 360 Nm, welches mit dem Anfahren zur Verfügung steht. Unser Testwagen verfügt über Frontantrieb, geschaltet wird mittels einer Ein-Stufen-Automatik.

AKKU

Unter der Fahrgastzelle, also in Unterflurbauweise, ist eine 60-kWh-Lithium-Ionen-Batterie verbaut, die gemeinsam mit dem südkoreanischem Chemieunternehmen LG Chem entwickelt wurde. Als chemische Zusammensetzung der Batterie gibt Opel “Lithium-Nickel-Kobalt-Mangan” an.

Der Akku umfasst 288 Zellen – aufgeteilt in 8 Module mit 30 und 2 Module mit 24 Zellen. Für die Unterflurbauweise hat man die Zellen flach angelegt, sie haben eine Bauhöhe von 177 Milimetern. Zusammen wiegt das Paket 430 kg.

Der Akku wird zusammen mit dem Fahrzeug gekauft. Opel gibt eine Garantie von 8 Jahren auf den Akku bzw. garantiert eine Betreibsdauer von 160.000 Kilometer. Der Akku ist rein für den Antrieb gedacht, für den Betrieb der elektrischen Systeme im Auto ist eine herkömmliche 12 Volt-Batterie verbaut.

Gelanden kann an so ziemlich allen Stromquellen ab 2,3 kW, also der klassischen Haussteckdose. Das Einphasen-Onboard-Ladegerät kann bis zu 7,4 kW Wechselstrom oder 50 kW Gleichstrom entgegen nehmen. Opel sagt, dass 30 Minuten an einer 50 kW Gleichstrom-Ladestation ausreichen, um den Wagen wieder für 150 km fit zu bekommen. An der Haushaltssteckdose schafft man in gleicher Zeit gerade mal 6 km Reichweite.

Im Übrigen beziehen sich diese Reichweite-Werte nicht auf den NEFZ-Zyklus, sondern auf das verbraucherorientierte WLTP (Worldwide Harmonized Light-Duty Vehicles Test Procedure), was bei uns alsbald den NEFZ-Zyklus als Bewertungsgrundlage ablösen soll. Nach NEFZ hat der Ampera-e eine Reichweite von 520 km, nach WLTP sind es noch 380 Kilometer.

Demnach muss ein Ampera-e an einer Haushaltssteckdose 31 Stunden laden, um den Akku vollständig zu laden, wobei vollständig sich immer auf 90% bezieht. Mehr wird bei keinem Stromer von der Batterie genutzt, um eben selbige zu schützen. An einer 50 kW-Gleichstrom-Ladestation sind es dann gut 1.5 Stunden. Eine eigene Wallbox für den Heimgebrauch wird Opel nicht anbieten, wohl aber mit anderen Herstellern zusammenarbeiten. Preise und Kooperationspartner ibt Opel erst später bekannt. Am Rande, die Tesla-Supercharger arbeiten mit 120 kW Gleichstrom.

Mit einer Wallbox, die 3,7 kW transportieren kann, lädt man laut Opel den Ampera-e dann mit 10 km in 30 Minuten, bei 7.4 kW schafft er das doppelte. So kommt man daheim im Idealfall auf Ladezeiten zwischen 9,5 und 18 Stunden, um das Fahrzeug vollständig zu laden. Wobei die Ladesystem ja je voller die Batterie ist, langsamer laden. Vermutlich muss man noch ein paar Stunden draufrechnen.

FAKTEN

Von 0 auf 100 km/h beschleunigt der 2017 Opel Ampera-e innerhalb 7.3 Sekunden. Die Höchstgeschwindigkeit ist bei 150 km/h elektronisch abgeregelt.

Der Opel Ampera-e verfügt über eine Akku-Kapazität von 60 kWh. Bei einem NEFZ-Verbrauch laut Opel von 14.5 kWh Strom auf 100 Kilometern könnte man theoretisch auf eine Reichweite von fast 520 Kilometern kommen, rechnerisch sind es 410 Kilometer, aber beim NEFZ wird wohl ein gewisses Mass an Rekuperation eingerechnet.

Der Opel Ampera-e ist 4.16 m lang bei einem Radstand von 2.60 m. Er ist 1.59 m hoch und misst in der Breite 1.85 Meter. Von Außenspiegel zu Außenspiegel ist er 2.04 Meter breit. Der Wendekreis des Opel Ampera-e beträgt 11.90 m. Das Leergewicht ist mit 1.691 kg angegeben, das zulässige Gesamtgewicht mit 2.119 kg.

Der preiswerteste Opel Ampera-e ist für 39.330 Euro zu haben. Unser Testwagen hat einen Preis von 44.060 Euro. Aktuell werden Elektro-Fahrzeuge noch staatlich gefördert. Diese Förderung ist vom Kaufreis abzuziehen.

KOFFERRAUM

In den Kofferraum vom 2017 Opel Ampera-e „First Edition“ passen 381 Liter. Bei umgeklappter Rückbank sind es 1.274 Liter. Maximal zugeladen werden dürfen 365 (PM) bzw 420 kg (Preisliste ???) – davon dürfen 50 kg auf das Dach geladen werden (Für den Fall der Dachbeladung empfielt Opel eine maximale Geschwindigkeit von 120 km/h). Eine Anhängerkupplung ist aktuell nicht geplant.

Jan 'Kann man machen' Gleitsmann

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